SOLINGEN (red) – Nachdem die Planung fertiggestellt wurde, sind jetzt die Leistungen für die Umgestaltung des Ohligser Marktplatzes europaweit ausgeschrieben worden, teilt jetzt die Stadtverwaltung mit. Nach Vorlage eines wirtschaftlichen Angebotes soll der Auftrag für die Tiefbau- und Galabauarbeiten voraussichtlich noch in diesem Jahr vergeben werden. Anfang 2022 soll der Umbau des Marktplatzes beginnen.
Zeitplan für Umbau verschiebt sich
Die leichte Verschiebung des ursprünglichen Zeitplans für den Umbau hat mehrere Gründe. Sie hängt mit den erforderlichen Abstimmungen, die die unterschiedlichen Ansprüche und fachlichen Belange an die zukünftige Fußgängerzone berücksichtigen, und den Ergebnissen vertiefender Untersuchungen und erforderlichen Anpassungen aufgrund der aktuellen Marktsituation zusammen, so das Rathaus.
„Auch wenn die Abstimmungen sehr zeitintensiv waren, waren sie notwendig und lohnenswert“, erklärt Stadtdirektor Hartmut Hoferichter. „Wir wollten bei der Neugestaltung alle Beteiligten sowie Nutzerinnen und Nutzer mitnehmen und die spätere multifunktionale Nutzbarkeit und Bespielbarkeit der Flächen sicherstellen.“
Schlackeinseln unter dem Ohligser Markt festgestellt
Dabei zeichnen sich nach aktuellen Kostenberechnungen auch unter Einbeziehung der ermittelten Kosteneinsparungspotenziale unabwendbare Mehrkosten in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro ab. Die Kostensteigerungen resultieren aus Erkenntnissen aus einem erweiterten Bodengutachten, bei dem Schlackeinseln unter dem Ohligser Markt festgestellt worden sind. Sie haben eine kostenintensivere Entsorgung und mehr Erdbewegungen zur Folge. Dazu kommen eine 25 prozentige Kostensteigerung des Baupreisindexes und Mengenmehrungen sowie der Mehraufwand für die Beleuchtung des Ohligser Marktes. Diese soll den Marktplatz mittel- und langfristig zukunftsfähig für Veranstaltungen und den Wochenmarkt machen.
Von den Gesamtkosten in Höhe von rund 5,8 Millionen Euro ist eine Summe in Höhe von 4,7 Millionen Euro bereits mit 90 Prozent als förderfähige Gesamtsumme bewilligt. Weitere Fördermittel sollen für die Umsetzung der Gesamtmaßnahme beantragt werden. Die Signale der Bezirksregierung, die Maßnahme mit weiteren Fördermitteln aus der Städtebauförderung zu unterstützen, seien grundsätzlich positiv.
Bunker unter dem Marktplatz wird verfüllt
Im Vorfeld der geplanten Baumaßnahme soll Mitte Dezember zunächst der nicht mehr benötigte Bunker unterhalb des Marktplatzes verfüllt werden, damit die oberhalb liegende Platzfläche uneingeschränkt genutzt werden kann. Vor der Verfüllung müssen Teile des unterirdischen Bauwerks abgerissen werden. Dafür ist die Sperrung eines kleinen Teils des Platzes ab Mitte Dezember notwendig. Die Arbeiten am Bunker sollen bis Ende 2021 abgeschlossen sein. Der Wochenmarkt wird während der Bauphase in Richtung des Hauptbahnhofsvorplatzes verlegt. Sobald genaue Abläufe bekannt sind, wird hierzu gesondert informiert.
Die Umgestaltung des Marktplatzes soll nach aktuellem Zeitplan Ende des 3. Quartals 2022 abgeschlossen werden. Die Arbeiten auf der Düsseldorfer Straße sollen Mitte 2022 nach dem Dürpelfest beginnen und voraussichtlich Ende des 2. Quartals 2023 beendet sein. Als nächster Schritt steht der Beschluss der Entwurfsplanung für die Düsseldorfer Straße auf der Agenda der politischen Gremien. Danach soll die Planung für diese beiden Bauabschnitte fortgesetzt werden und der Bau im 3. Quartal 2022 beginnen können.