SOLINGEN (red) – Urlaubszeiten, unbesetzte Stellen und ein hoher Krankenstand führen im Kommunalen Jobcenter derzeit zu verzögerten Bearbeitungszeiten. Dazu gebe es aktuell „mehr zu erledigen als üblich“, etwa dadurch, dass Geflüchtete aus der Ukraine Unterstützungsleistungen nicht mehr vom Sozialamt, sondern vom Jobcenter erhalten. Das teilt am Freitag die Stadtverwaltung mit.
Aufgaben werden nach Priorität abgearbeitet
„Damit aber notwendige Leistungen pünktlich gezahlt werden, arbeiten wir die Aufgaben nach Priorität ab“, erläutert Mike Häusgen. Ganz oben stünden dabei Fälle, bei denen im Falle von Verzögerungen akute Notlagen drohen würden. Wenn etwa der Lebensunterhalt nicht sichergestellt ist, Mietrückstände zum Verlust der Wohnung führen könnten oder die Energieversorgung gefährdet ist, sei sofortiges Handeln erforderlich.
In weniger dringlichen Fällen könne es länger dauern. „Dafür bitte ich um Verständnis“, betont Häusgen. Und fügt hinzu: „Wer auf einen Bescheid wartet und durch verspätete Zahlungen in eine Notlage geraten könnte, sollte sich unbedingt bei uns melden, damit wir umgehend reagieren können“.
Bonus für Hartz IV-Empfänger
Keine Verzögerungen gibt es jedoch beim Bonus für Hartz IV-Empfänger. Die Einmalzahlung (200 Euro), die die Bundesregierung im Rahmen ihres Entlastungspaketes beschlossen hatte, wurde bereits im Juli ausgezahlt. Wer erst im Juli in den Leistungsbezug eingestiegen ist, bekommt den Betrag mit Aufnahme der Zahlung. „Insgesamt hat der kleine „Lastenausgleich“ inzwischen rund 10.000 Solingerinnen und Solinger erreicht“, erläutert Mike Häusgen. Berechtigte, die den Bonus nicht erhalten haben, sollten sich ebenfalls an das Jobcenter wenden.
Kommunales Jobcenter
Telefon: 290-3800
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