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Der richtige Abstand ist wichtig
Von Dr. Christoph Glumm
Eines Tages flog ein junger Vogel durch die geöffnete Terassentür ins Wohnzimmer. Mit lautem Gezeter drehte er mehrere Runden im Raum, um dann zielstrebig den Weg Richtung Fenster zu wählen. Doch anstatt in die erhoffte Freiheit zu gelangen, prallte er mit einem lauten Knall gegen die Glasscheibe. Nur wenige Zentimeter neben dem rettenden Türspalt war ihm der Ausweg versperrt. Voll Panik wurde der Flügelschlag heftiger und das Piepsen kläglicher. Die Tragödie dauerte mehrere Minuten. Den Schnabel dich an die Scheibe gepresst sank er schließlich resigniert und völlig erschöpft zu Boden
Wie dumm – könnte man meinen. Der Vogel hätte einfach nur ein Stück von der Scheibe wegfliegen müssen. Mit Abstand betrachtet war der Ausweg doch unübersehbar!
Genau diese Erkenntnis sollten wir mit in den Alltag nehmen. Wenn wir in einer Krise nur auf das Problem sehen und mit dem Schicksal hadern, werden auch wir irgendwann kraftlos am Boden liegen. Wenn wir aber diese negative Spirale verlassen und gedanklich einen Schritt zurücktreten, bekommen wir einen Überblick. Wir sehen, wo der Weg weitergeht. Die Worte anderer Menschen erreichen uns wieder.
Und wir können den Blick auf Gott weiten. Er steht über allen Dingen und hat versprochen in jeder Lebenssituation bei uns zu sein.
Darauf können wir uns verlassen!
