Schreiben ist Arznei für die Seele
Von Dr. Christoph Glumm
Schreibst Du Tagebuch? Wenn ja, herzlichen Glückwunsch, denn Schreiben hilft, Gedanken zu ordnen und das Wesentliche aus einem Gefühlschaos herauszufiltern. Deine Fragen, Ängste und Zweifel werden erträglicher, wenn sie zu Papier gebracht sind. Damit sind sie ein Stück weit abgeladen und von Dir losgelöst. Du kannst sie mit Abstand betrachten, was den Blick auf mögliche Lösungen weitet. Indem Du so formulierst, dass es auch andere verstehen, werden Deine Empfindungen auch für Dich nachvollziehbarer.
Diese positiven Aspekte des Schreibens sind in der Psychologie schon lange bekannt. Sie werden als therapeutisches Schreiben genutzt. Dabei darfst und sollst Du absolut ehrlich mit Dir und Deinen Problemen umgehen. Es ist manchmal sehr viel einfacher, über belastende Dinge zu schreiben, als mit anderen Menschen darüber zu reden. Zwar sollte das Schreiben nicht das Gespräch ersetzen, aber es ist eine gute Ergänzung für den inneren Heilungsprozess. Du wirst Dich besser fühlen, wenn all die aufgestauten Verletzungen, die Wut und die Ängste von der Seele geschrieben sind.
Das Führen eines Tagebuches ist sicherlich kein Allheilmittel, aber ein erfolgreicher Helfer im Umgang mit schwierigen Lebenssituationen. Es wird dazu beitragen, dass Du Deine Gefühle und Gedanken besser verstehst. Schreiben ist wie eine Arznei für die Seele… und damit sehr empfehlenswert!