Ziele
Von Dr. Christoph Glumm
Wir alle brauchen Ziele. Etwas, das uns trägt. Das uns morgens aufstehen lässt. Etwas, worauf wir hinarbeiten – mit Hoffnung, Energie und Ausdauer. Doch was passiert, wenn wir ein Ziel erreicht haben? Ein Moment der Freude. Ein Hochgefühl. Vielleicht Stolz. Und dann: Stille. Leere. Der Blick wandert schon weiter – zum nächsten Ziel. Und zum übernächsten…
Viele Ziele drehen sich um Leistung, Besitz und Anerkennung. Erfolg im Beruf, ein schöneres Zuhause oder mehr Sicherheit. Daran ist nichts falsch. Und doch bleibt die Frage: Warum erfüllt uns das nicht wirklich? Vielleicht, weil Ziele zwar Richtung geben – aber nicht unbedingt Sinn. Sie treiben uns an, bringen uns aber nicht immer näher zu uns selbst. Manchmal sind es gerade die leisen, die scheinbar unscheinbaren Ziele, die unser Leben verwandeln: Ein offenes Herz. Ein lebendiges Gebet. Innerer Frieden – unabhängig von äußeren Umständen. Es geht nicht darum, immer mehr zu erreichen. Sondern ganz da zu sein. Bei mir selbst. Bei den Menschen um mich herum. Und bei dem, der größer ist als ich – dem Schöpfer dieser Welt.
Ziele sind gut, wenn sie nicht rastlos machen. Wenn sie nicht erschöpfen, sondern Kraft geben. Und tiefer führen.
Vielleicht ist das größte Ziel nicht irgendwo am Horizont – sondern der Moment, in dem ich ruhig werde und spüre: Ich bin angekommen.
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren