SOLINGEN (mh) – Mit großen schwarzen Knopfaugen sitzt es da und schaut in die Welt. Dabei hängen seine Schlappohren fast bis in den Futternapf. Das kleine Widderkaninchen wartet derzeit mit etwa 20 anderen Geschwistern auf ein neues Zuhause. Eine kleine bunte Truppe von etwa 10 Glatthaar- und Rosettenmeerschweinchen ist ebenfalls dabei, auch ein paar Stehohrkaninchen. Die Tiere wurden vor zwei Monaten im Rahmen einer Sicherstellung aufgenommen. Einige von ihnen sind erst im Tierheim Solingen geboren.
Kaninchenhaltung immer paarweise
„Kaninchen sollten immer paarweise gehalten werden. Auch bei Gruppenhaltung ist auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen weiblichen und männlichen Tieren zu achten. Sonst kommt es zu Streitereien“, erläutert Tierpflegerin Astrid Hans. Bei Meerschweinchen dagegen findet man häufig Haremshaltung. Auf ein Böckchen kommen drei bis vier Weibchen.
Keine flauschigen Schmusetiere
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass es sich bei diesen Tieren nicht um niedliche und flauschige Schmusetiere handelt, auch wenn sie noch so possierlich aussehen. Als Spielkameraden für Kinder sind sie ungeeignet. Jedes Kaninchen benötigt mindestens zwei Quadratmeter Bodenfläche. Bei Meerschweinchen reicht ein Quadratmeter, dafür brauchen diese Tiere viele Versteckmöglichkeiten.
„Die Futterpalette für Kaninchen ist riesengroß, auch wenn nicht alles, was man im Garten findet, gleich gut geeignet ist“, betont Tierpflegerin Hans. Besonders wichtig ist ausreichend Knabbermaterial. Denn die Zähne der kleinen Nager wachsen dauerhaft. Obstbaumäste und –zweige oder auch Haselnusssträucher sind sehr beliebt. Kräuter und Frischfutter sollten ebenfalls auf dem Speiseplan stehen. Eichenholz dagegen darf nur in kleinsten Mengen gegeben werden, sonst ist es ungesund. Frisches Trinkwasser ist täglich notwendig. Da Kaninchen einen Stopfmagen haben, muss dauerhaft Futter in Form von Heu vorhanden sein.
Meerschweinchen brauchen Verstecke
Die kleine Rasselbande ist entwurmt und tierärztlich untersucht. Den Winter verbringen die Tiere im Haus. Im Sommer ist eine Außenanlage schön, aber kein Muss. Die Lebenserwartung beträgt im Schnitt 8 – 9 Jahre. Kastriert werden im Regelfall die Böckchen, die weiblichen Tiere nur dann, wenn sie in irgendeiner Form auffällig werden.
Wer sich für diese kleinen Vierbeiner interessiert, findet hier die Öffnungszeiten des Tierheims. Die Mitarbeiter stehen gerne für Beratungsgespräche zur Verfügung.