SOLINGEN (mh) – Der hübsche Sam ist ein cleverer und sehr agiler Junge. Der im Februar 2019 geborene Labrador-Mix kommt ursprünglich aus Griechenland und wurde auch bereits vermittelt. Doch trotz seiner vielen Stärken hat er ein kleines Handicap. Er hat in der Vergangenheit schon mal Zeichen der Aggressivität gezeigt, ohne dass es dafür einen Anlass gegeben hätte. Niemand weiß bislang, warum das so war. Doch gebissen hat er nie. Da in dem bisherigen Haushalt auch Kinder leben, brachte man den Hund vorsichtshalber zurück ins Tierheim Solingen.
Labrador Sam ist eine Wasserratte
Hier wartet Sam jetzt seit August auf ein neues Zuhause bei hundeerfahrenen Besitzern. Er kennt die Grundkommandos. Besonders den Befehl „Warte“ befolgt er perfekt. Dann bleibt er stehen, bis seine Begleitung auf gleicher Höhe ist. Sam ist absolut stubenrein und kann auch allein bleiben. Autofahren ist überhaupt kein Problem. Seiner Rasse entsprechend ist der Labrador eine absolute Wasserratte, die gerne und ausgiebig plantscht. Obendrein ist der Vierbeiner ein richtiges Schmusetier.
Bei einem MRT wurde eine beginnende Spondylose zwischen dem vierten und fünften Lendenwirbel festgestellt. Möglicherweise liegt hier eine schmerzbedingte Aggression seinem Verhalten zugrunde. Das kann aber nur vermutet werden. Im Tierheim war es bislang nur vorgekommen, dass Sam, als man ihn streicheln wollte, den Kopf weggedreht und gegrummelt hat. Das war aber eher ein eindeutiges Zeichen dafür, dass er gerade seine Ruhe haben wollte. Und das muss man akzeptieren. Für Sam eignet sich am besten ein kinder- und tierfreies neues Zuhause bei Hundekennern, die mit ihm arbeiten werden. Treppen sollten möglichst keine vorhanden sein, um Sams Rücken nicht zusätzlich zu belasten.
Hundeschule und Mantrailing
Er liebt Beschäftigung für den Kopf und ausgiebige Spaziergänge, bei denen es viel zu schnüffeln gibt. Dabei geht er ohne weiteres an der Leine und kümmert sich nicht darum, wenn ihm andere Hunde begegnen. Überhaupt kommt er mit seinesgleichen gut zurecht. Katzen oder Eichhörnchen hingegen würde er für sein Leben gern jagen. Schließlich hat er als Labrador einen starken Jagdtrieb. Manchmal zieht er an der Leine. Doch mit seinen dreieinhalb Jahren ist der Rüde noch gut zu erziehen. Man sollte auf jeden Fall die Hundeschule besuchen. Vielleicht wäre auch Mantrailing für das lernbegierige Tier geeignet. Dieser Hundesport baut auf der Fähigkeit des Hundes auf, Duftspuren zu verfolgen. Immerhin sind Hunde mit ihren rund 250 Millionen Riechzellen Weltmeister im Riechen.
Sam ist geimpft, gechipt und trägt obendrein einen Kastrationschip. Futtertechnisch gibt es keinerlei Probleme. Der Labbi ist eher ein Mülleimer. Doch bei ausreichender Bewegung wird er nicht dick. Grundsätzlich sollte immer getreide- und zuckerfreies Futter gereicht werden. Leckerchen sind auf jeden Fall sehr gefragt. Sein kurzes, dichtes Haarkleid ist sandfarben bis weiß und benötigt nur wenig Pflege. Während es am ganzen Körper glatt ist, haben sich auf dem Rücken mehrere Wirbel zu einer interessanten Anordnung geformt.
Hundekenner für Sam gesucht
Wer möchte dem tollen Rüden ein neues Zuhause geben und mit ihm arbeiten? Die Mitarbeiter des Tierheims geben gerne weitere Auskünfte.