Website-Icon Das SolingenMagazin

„View on nature“ – atmosphärische Landschaften von Petra Fröning

Künstlerin Petra Fröning befasst sich seit vielen Jahren mit Landschaftsmalerei. Auf großen Nessel- oder Leinentüchern entstehen mit Tusche und Wasser einzigartige Effekte. (Foto: © Martina Hörle)

Künstlerin Petra Fröning befasst sich seit vielen Jahren mit Landschaftsmalerei. Auf großen Nessel- oder Leinentüchern entstehen mit Tusche und Wasser einzigartige Effekte. (Foto: © Martina Hörle)

SOLINGEN (mh) – „View on nature“ nennt Petra Fröning ihre Arbeiten, die ab dem 16. Februar in der Galerie ART-ECK zu besichtigen sind. Besonders das 2,50 x 2,17 m große Werk fällt dem Betrachter sofort ins Auge. Eine Landschaft in monochromen Tönen transportiert eine ganz besondere atmosphärische Stimmung. Sparsam akzentuiert spiegelt sich doch die Vielfalt der Umgebung in ihrer beschaulichen Idylle. Daneben als reizvolles Kontrastprogramm kleine, in Öl gemalte heimische Singvögel, die aussehen, als seien sie in der großformatigen Landschaft zu Hause.

Natur spielt zentrale Rolle

Petra Fröning beschäftigt sich schon seit Jahren mit der Landschaftsmalerei. Die Natur spielt für sie eine zentrale Rolle, die sie durch die unterschiedlichsten Techniken sichtbar macht. Großformatige Arbeiten entstehen mit Tusche und Wasser auf Nesseltuch oder Leinen. „Das Gewebe wird vorgefeuchtet, damit es die Tusche überhaupt annimmt“, erklärt sie ihre Vorgehensweise. „Je nach Feuchtigkeit verläuft die Tusche mehr oder weniger stark. Manche Effekte entstehen erst durch das Drehen des Tuches.“

Bizarre Strukturen durch Tusche und Wasser

Ihre Arbeiten bestehen aus mehreren Schichten. Nach dem Trocknen werden verschiedene Stellen oder auch das ganze Tuch erneut angefeuchtet. Manches wird mit Klebeband abgedeckt. Der mehrfache Wechsel von anfeuchten und trocknen lassen erzeugt faszinierende, manchmal bizarre Strukturen. Vieles entsteht unkontrolliert. Gearbeitet wird mit Tüchern, Pflanzenteilen oder auch mal mit dem Gartenschlauch.

Fröning und Balke sind Studienkollegen. Doch die Künstlerin stellt zum ersten Mal in der Galerie ART-ECK aus. (Foto: © Martina Hörle)

Die Künstlerin beginnt spontan und schnell mit dem Auftragen des Materials und lässt sich dann von ihrer Inspiration leiten. „Ich gehe auf das ein, was ich sehe und entwickle daraus eine Landschaft. Das kann mit einem Berg ebenso beginnen wie mit einem Baum. Das, was ich erkenne, male ich plastisch weiter.“ Dagegen wirken ihre Vogelbilder wie Porträts. Akribisch wird jedes Detail ausgearbeitet, zart coloriert. „Besonders die Füße benötigen viel Zeit“, verrät Fröning.

Vogelbilder wie Porträts

Die 1972 in Siegburg geborene Künstlerin lebt und arbeitet in Düsseldorf und Krefeld. Nach ihrer Ausbildung zur Grafikerin studierte sie Malerei an der Freien Akademie Rhein/Ruhr in Krefeld, wo sie heute selbst als Dozentin tätig ist. Schon während des Studiums lernte sie Dirk Balke kennen. Doch ihre Arbeiten stellt sie zum ersten Mal in seiner Galerie aus. „Ich habe die Vogelbilder auf Fotos gesehen“, erzählt der Galerist. Sie gefielen ihm so gut, dass er die Ansichten unbedingt in natura sehen wollte. „Ich war begeistert von der unglaublich schönen Malerei.“  Bei dieser Gelegenheit lernte er ebenfalls die großformatigen Tuschearbeiten kennen, die ihn als Freund der gegenständlichen und der Landschaftsmalerei sofort beeindruckten. „Die Wirkung dieser Bilder ist sinnlich und poetisch mit einer einzigartigen Ausstrahlung gepaart“, beschreibt Balke seine Eindrücke.

Die Vernissage findet am Samstag, 16. Februar in der Galerie ART-ECK statt. Bis zum 31. März sind die Arbeiten immer freitags von 14 – 19 Uhr und samstags von 10 – 14 Uhr zu besichtigen. Weitere Termine nach Vereinbarung.

Die mobile Version verlassen