Website-Icon Das SolingenMagazin

Vogelpark Ohligs: Laufenten und Warzenenten in trauter Gemeinschaft

Die fünf Laufenten leben mit zwei Warzenenten in trauter Gemeinschaft auf der Anlage. Das Federkleid der Laufenten zeigt sich in einer beeindruckenden farbigen Bandbreite. (Foto: © Martina Hörle)

Die fünf Laufenten leben mit zwei Warzenenten in trauter Gemeinschaft auf der Anlage. Das Federkleid der Laufenten zeigt sich in einer beeindruckenden farbigen Bandbreite. (Foto: © Martina Hörle)

SOLINGEN (mh) – Im Solinger Vogel- und Tierpark ist immer etwas los – besonders auf der Anlage, die von einer munteren Ententruppe bewohnt wird. Fünf quirlige Laufenten und zwei stattliche Warzenenten teilen sich friedlich das Revier und bieten den Besucherinnen und Besuchern ein gleichermaßen unterhaltsames wie lehrreiches Schauspiel.

Laufenten: Schneckenjäger auf langen Beinen

Laufenten sind in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich. Nicht nur ihr Erscheinungsbild – hochbeinige, schlanke Körper mit einem fast pinguinartigen Gang – macht sie zu etwas Besonderem. Auch ihr Verhalten ist bemerkenswert: Sie sind ständig in Bewegung und stets auf der Suche nach Futter. Schnecken stehen dabei ganz oben auf dem Speiseplan – weshalb sie vielerorts als biologische Schädlingsbekämpfer im Garten geschätzt werden.

Laufenten zeichnen sich durch ihre langen Beine und den eleganten, langgezogenen Körperbau aus. (Foto: © Martina Hörle)

Im Tierpark leben die Tiere unkompliziert und robust. Sie erhalten eine ausgewogene Ernährung aus Obst, Weizen, Mais und natürlich: jede Menge Insekten. Ein morgendliches Geschnatter gehört zum Tagesbeginn ebenso wie ein kurzes Bad im Teich – auch wenn sie nicht zu den begeisterten Schwimmern zählen, da ihr Gefieder schneller Wasser aufnimmt als bei anderen Entenrassen.

Farbenfrohe Vielfalt mit Charakter

Das Federkleid der Laufenten zeigt sich in einer beeindruckenden Bandbreite: Von hellbeige über dunkelbraun bis zu gescheckten Mustern ist alles vertreten. Ihre langen Beine, der kurze Schwanz und der elegante, langgezogene Körperbau machen sie unverwechselbar.

Auch beim Brüten zeigen sie Eigenständigkeit. Als Bodenbrüter bauen sie ihre Nester einfach auf dem Erdboden, ohne großen Anspruch an Stall oder Unterkunft. Nur der Erpel wird in dieser Zeit lieber auf Abstand gehalten, um den Nachwuchs zu schützen.

Der leuchtend rote Schnabelbereich steht in auffallendem Kontrast zu dem weißen Federkleid. Den Namen Warzenente verdankt das Tier den roten Pocken rund um den Schnabel, die an Warzen erinnern. (Foto: © Martina Hörle)

Im selben Gehege lebt ein Warzenentenpärchen, das mit seinem schneeweißen Gefieder und den auffälligen roten Schnäbeln ein optisches Highlight bildet. Die Warzen – kleine, rote Hautwucherungen im Schnabelbereich – geben der Rasse ihren Namen. Anders als Laufenten stammen Warzenenten nicht von der europäischen Stockente ab, sondern von der südamerikanischen Moschusente.

Warzenenten: Exoten mit Charme

Diese Entenrasse, auch unter dem Namen Barbarie-Ente bekannt, zeichnet sich durch ihre Robustheit, ihr ruhiges Wesen und ihren besonderen Körperbau aus. Der Erpel ist deutlich größer als das Weibchen und hat einen auffällig gewölbten Scheitel. Auffallend sind auch die kräftigen Krallen an den Zehen.

Ein kurzes Bad ist immer sehr erfrischend. (Foto: © Martina Hörle)

Warzenenten sind sogenannte Baumbrüter. Sie legen ihre Nester bevorzugt an erhöhten Stellen an – ein deutlicher Unterschied zu den bodenbrütenden Laufenten. Wenn sie die Möglichkeit haben, brüten sie sogar mehrmals im Jahr. Ihre Küken sind Nestflüchter: Kaum geschlüpft, folgen sie der Mutter auf Schritt und Tritt durch das Gelände.

Brutpflege an erhöhten Plätzen

Die beiden Entenrassen im Solinger Vogel- und Tierpark könnten unterschiedlicher kaum sein – und genau das macht ihren gemeinsamen Auftritt so spannend. Während die Laufenten quirlig und unermüdlich umherflitzen, präsentieren sich die Warzenenten gelassener, aber nicht weniger faszinierend.

Die mobile Version verlassen