SOLINGEN (red) – In der Sengbachtalsperre hat sich erneut die Burgunderblutalge gezeigt, teilen jetzt die Stadtwerke Solingen (SWS) mit. Aktuell kann an der Oberfläche eine rötliche Aufrahmung beobachtet werden. Die Stadtwerke sind aber gerüstet und geben Entwarnung: „Für die Trinkwasseraufbereitung besteht keine Gefahr, da das Wasserwerk Glüder seit zwei Jahren mit einer Vorfiltration und einer Pulveraktivkohleanlage ausgerüstet ist, die die Alge schonend aus dem Wasser filtert. Darüber hinaus wird das Roh- und Trinkwasser durchgängig von unserem Labor auf Einhaltung der Grenzwerte überprüft“, betont Norbert Feldmann, Hauptabteilungsleiter im Wassermanagement bei den Stadtwerken Solingen.
Burgunderblutale erstmals 2013 aufgetreten
Die vor zwei Jahren in Betrieb genommene Filterstufe wurde damals notwendig, weil 2013 in der Sengbachtalsperre erstmals die Burgunderblutalge – ein Bakterium, das auch Toxine freisetzen kann – aufgetreten ist. Seinerzeit hatten die Stadtwerke Solingen das Wasserwerk Glüder für insgesamt sieben Wochen vorbeugend vom Netz genommen, um eine Gefährdung der Solinger Bürgerinnen und Bürger auszuschließen. Die Wasserversorgung wurde damals über die Große Dühnntalsperre und das Wasserwerk Baumberg aufrecht erhalten.
Sechs Filterkessel in neuer Halle
Die neue Halle beherbergt sechs neue Filterkessel, die die Vorfiltration organischer Schwebstoffe übernehmen. Zusätzlich steht nun ein so genannter Verweilzeitbehälter und ein Pulveraktivkohle-Silo zur Verfügung. Beide sind jetzt mit dem Auftreten der Burgunderblutalge relevant. Mit der neuen Filterstufe und der Möglichkeit Aktivkohle beizumischen, erreichen die Stadtwerke eine hervorragende Qualität in der Versorgungssicherheit für Solingen.