Start Aktuelles „Wuppersteine“ machen die Welt ein klein wenig bunter

„Wuppersteine“ machen die Welt ein klein wenig bunter

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Miriam und Thomas Gatawetzki-Köppchen legen ihre
Miriam und Thomas Gatawetzki-Köppchen legen ihre "Wuppersteine" aus, die kunstvoll bemalt sind und weitergetragen werden sollen. Auf Facebook kann die Reise der Steine nachvollzogen werden. (Foto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (bgl) – Die besten Ideen und Einfälle kommen einem bekanntlich im Urlaub. Über diesen ganz speziellen Impuls ist Miriam Gatawetzki-Köppchen während ihres Aufenthaltes in Zeeland in den Niederlanden aber sprichwörtlich gestolpert: „Ich war am Strand unterwegs und habe einen bunten Stein gefunden, den ich aber nicht hochgehoben habe. Dennoch habe ich mich darüber sehr gefreut, da er sehr liebevoll und detailliert bemalt war“, erinnert sich die Solingerin. Der Stein ließ sie nicht mehr los, so dass sie noch im Urlaub im Internet eine Suchmaschine ihre Arbeit tun ließ. Was hat es mit diesen bunten Steinen auf sich?

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Facebook-Gruppe „Wuppersteine“ gegründet

Zahllose Ergebnisse spuckte Google schließlich aus. Eine regelrechte Szene hat sich unlängst gebildet bestehend aus Liebhabern, die Steine bunt und kunstvoll bemalen und dann auslegen. Der Clou: Die Steine sollen aufgehoben, mitgenommen und am besten anderorts wieder ausgelegt werden, um anderen Menschen eine Freude zu machen. „Schließlich habe ich ganze Facebook-Gruppen gefunden, die das regelrecht als Hobby betreiben, die nächste ist allerdings erst in Düsseldorf, aber das ist mir einfach zu weit weg“, sagt Miriam Gatawetzki-Köppchen. Also hat sie kurzerhand selbst eine Facebook-Gruppe ins Leben gerufen, die sie sinnvollerweise „Wuppersteine“ getauft hat.

Der Fanatsie sind bei der Gestaltung der Steine keine Grenzen gesetzt. (Foto: © Bastian Glumm)
Der Fanatsie sind bei der Gestaltung der Steine keine Grenzen gesetzt. (Foto: © Bastian Glumm)

Gemeinsam mit Ehemann Thomas bemalt Miriam Gatawetzki-Köppchen inzwischen Solinger Steine mit lokalen Motiven und versieht die Kunstwerke auf der Rückseite mit der Bitte, doch im Falle eines Auffindens ein Foto des Fundortes mit Stein in der Gruppe „Wuppersteine“ zu posten. „Wir malen beide leidenschaftlich gerne“, betonen die Eheleute wie aus einem Munde. „Also ein Japaner besucht die Müngstener Brücke, findet den Stein und nimmt ihn mit auf seiner nächsten Reise zum Beispiel nach Hongkong, wo er ihn wieder auslegt. Und wir bekommen dann irgendwann die Mitteilung auf Facebook, dass in Honkong unser Stein gefunden wurde. Das ist der Gedanke dahinter, die Steine sollen um die Welt getragen werden“, wünscht sich Thomas Gatawetzki-Köppchen.

Stein von Düsseldorf nach Chicago gereist

Kein frommer Wunsch: Ein in Düsseldorf ausgelegter Stein habe unlängst eine Reise um die halbe Erdkugel gemacht und wurde in Chicago wieder aufgefunden. „Bis Chicago wurde der Stein allerdings insgesamt fünf Mal ausgelegt“, erläutert Miriam Gatawetzki-Köppchen. Alles nachvollziehbar in den jeweiligen Facebook-Gruppen. Das Solinger Ehepaar hat inzwischen in ganz Solingen bunt gestaltete Steine ausgelegt.

Es geht nicht darum, die Steine zu verstecken. Denn sie sollen ja gefunden werden, um anderen Menschen eine Freude zu bereiten. (Foto: © Bastian Glumm)
Es geht nicht darum, die Steine zu verstecken. Denn sie sollen ja gefunden werden, um anderen Menschen eine Freude zu bereiten. (Foto: © Bastian Glumm)

Darunter auch Exponate anderer Künstler, die gefunden wurden und wieder auf eine neue Reise gehen. Viele der Künstlerinnen und Künstler vermitteln in Form der gemalten Motive auch eine Botschaft. Das können Motive aus der Natur sein oder eben regionale Sehenswürdigkeiten. Aber auch Gefühle, wie Hoffnung, Mut und Zuversicht, werden künstlerisch auf den Steinen verewigt.

Anderen Menschen eine kleine Freude machen

„Wir vermitteln regionale Motive, die uns verbinden und die wir über die Grenzen unserer Stadt hinaus tragen möchten, um unsere Heimat bekannter zu machen. Aber auch Motive, die anderen Menschen und vor allem Kindern Freude schenken, wie Comic-Figuren“, macht Miriam Gatawetzki-Köppchen deutlich. So oder so: Mit den „Wuppersteinen“ wird die Gegend, und andere Gegenden weltweit, ein ganz klein weniger bunter – und dem einen oder anderen Zeitgenossen auch mal ganz unverhofft eine Freude gemacht. Das Ehepaar Gatawetzki-Köppchen freut sich über ganz viele Nachahmer und Mitstreiter!

Facebook-Gruppe „Wuppersteine“

Facebook-Seite „Wuppersteine“

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Bastian Glumm arbeitet seit vielen Jahren als Textjournalist für diverse Tages- und Fachmedien sowie als Cutter in der Videoproduktion. Der gelernte Verlagskaufmann rief im September 2016 das SolingenMagazin ins Leben.

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