Start Aktuelles Zu teuer und kein Mehrwert? CDU Solingen gegen Fronhof-Umbau

Zu teuer und kein Mehrwert? CDU Solingen gegen Fronhof-Umbau

0
Der Fronhof und die Stadtkirche in der Solinger Innenstadt. (Foto: © Bastian Glumm)
Der Fronhof und die Stadtkirche in der Solinger Innenstadt. (Foto: © Bastian Glumm)

Anzeige

Anzeige

SOLINGEN (red) – Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Solingen fordert ein Moratorium für die geplante Umgestaltung des Fronhofs. „Der Fronhof ist bereits ein funktionierender Treffpunkt und Veranstaltungsort im Stadtzentrum. Statt Millionen in einen Umbau zu investieren, dessen Mehrwert fraglich ist, sollten die Mittel gezielt für Maßnahmen eingesetzt werden, die einen tatsächlichen Gewinn für die Innenstadt bringen“, betont Daniel Flemm, Vorsitzender der CDU-Fraktion.

Fronhof brauche kein „kostspieliges Prestigeprojekt“

Die CDU-Fraktion sieht demnach keine Notwendigkeit für einen tiefgreifenden Umbau, da der Fronhof bereits eine hohe Aufenthaltsqualität biete und als Veranstaltungsort etabliert sei. „Der Fronhof ist heute ein zentraler Veranstaltungsort – ein Umbau darf nicht dazu führen, dass Traditionsveranstaltungen wie der Zöppkesmarkt oder das Winzerfest verdrängt werden. Statt einer unnötigen Umgestaltung braucht es Maßnahmen, die den Platz als multifunktionalen Treffpunkt erhalten“, so Flemm weiter.

Kleinere Maßnahmen, wie sie unter anderem von der „Mitteschmiede Solingen e.V.“ vorgeschlagen wurden, könnten die Nutzung des Platzes gezielt verbessern, ohne seine Funktionalität einzuschränken. Dazu würden etwa die Beseitigung bestehender Barrieren, eine bessere Beleuchtung oder zusätzliche Sitzmöglichkeiten gehören. „Solche punktuellen Verbesserungen wären sinnvoll und ließen sich auch kurzfristig umsetzen, ohne die bestehenden Strukturen zu gefährden“, so Flemm weiter.

Daniel Flemm ist Fraktionsvorsitzender der CDU im Solinger Stadtrat. Er soll für seine Partei im kommenden Jahr zur Wahl des Oberbürgermeisters antreten. (Foto: © Bastian Glumm)
Daniel Flemm ist Fraktionsvorsitzender der CDU im Solinger Stadtrat. Er soll für seine Partei im kommenden Jahr zur Wahl des Oberbürgermeisters antreten. (Foto: © Bastian Glumm)

Moratorium für eine fundierte Innenstadtstrategie nutzen

Anstatt den Fronhof grundlegend umzubauen, fordert die CDU-Fraktion, Investitionen und Personalressourcen im Planungsamt dort zu konzentrieren, wo ein „echter Bedarf“ bestehe. „Wenn es um mehr Aufenthaltsqualität und Begrünung geht, dann sollten wir nicht einen funktionierenden Platz umgestalten, sondern tatsächlich neue Grünflächen oder attraktive Aufenthaltsräume in der Innenstadt schaffen“, erklärt Flemm.

Die CDU-Fraktion fordert daher ein Moratorium für den geplanten Umbau, um die Zeit bis zur nächsten Kommunalwahl für eine grundlegende Neubewertung der Innenstadtentwicklung zu nutzen. „Die aktuelle Strategie, das ISEK City 2030, stammt aus einer Zeit vor der Corona-Pandemie. Seitdem haben sich die Rahmenbedingungen für Innenstädte massiv verändert – Leerstände, verändertes Kaufverhalten und neue Aufenthaltskonzepte müssen in eine moderne Planung einfließen. Bevor Millionen in Einzelmaßnahmen fließen, muss das Gesamtkonzept auf den Prüfstand“, betont Flemm. Dabei sollen Eigentümer, Anwohner, Händler und Bürger einbezogen werden, um eine Strategie zu entwickeln, die langfristig „die richtigen Schwerpunkte“ setze.

CDU: „Fordern ehrliche Analyse der Innenstadtentwicklung“

„Der neue Rat sollte nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Wir fordern eine ehrliche Analyse der Innenstadtentwicklung, bevor Millionenbeträge in eine Maßnahme fließen, deren Nutzen fraglich ist“, so Flemm abschließend. Die CDU-Fraktion kündigt daher an einen Antrag im Rat einbringen, „um das Moratorium formal zu beschließen und eine Neuausrichtung der Planungen auf den Weg zu bringen“, teilt die Fraktion mit.

Volksbank Bergisches Land
Anzeige
Vorheriger ArtikelNatur, Geschichte und Erholung in Wermelskirchen
Nächster ArtikelNatur pur und Historie: Ein Spaziergang in Burgschwalbach
Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein