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„Zukunftsoffensive“ soll Innenstadt neues Leben einhauchen

Leerstände, verwaiste Clemens-Galerien und viel Konkurrenz im Umland. Wie soll es mit der Solinger Innenstadt weitergehen? Mit einer „Zukunftsoffensive" will die Verwaltung der Herausforderung um den drohenden Stillstand in der City aktiv begegnen. (Archivfoto: © B. Glumm)

Leerstände, verwaiste Clemens-Galerien und viel Konkurrenz im Umland. Wie soll es mit der Solinger Innenstadt weitergehen? Mit einer „Zukunftsoffensive" will die Verwaltung der Herausforderung um den drohenden Stillstand in der City aktiv begegnen. (Archivfoto: © B. Glumm)

SOLINGEN (red) – Wie kann die Stadtverwaltung der weiteren Verödung der Solinger Innenstadt begegnen? Mit einer „Zukunftsoffensive“ will Planungsdezernent Hartmut Hoferichter der Herausforderung um den drohenden Stillstand in der City aktiv begegnen. In einer Informationsvorlage, die der Stadtdirektor dem Planungsausschuss (ASUKUM) in seiner letzten Sitzung vorlegte, zählen die kommunalen Stadtentwickler ein ganzes Bündel von Möglichkeiten auf, um der Solinger Innenstadt neues Leben einzuhauchen. Unter anderem sollen Experten für Handel und Immobilien die City untersuchen und realistische Einschätzungen für mögliche Entwicklungspfade des Quartiers zwischen Clemens-Galerien, Fronhof, Hauptstraße und Entenpfuhl abgeben.

Runder Tisch soll installiert werden

Aber nicht nur das: Ein Runder Tisch aus Einzelhandel, Eigentümern und Innenstadtbewohnern soll installiert werden. Aufgabe des neuen „Innenstadtforums“: Organisation von Kreativworkshops, Expertenanhörungen und offenen Diskussionsveranstaltungen zu neuen Perspektiven für die Innenstadt. Zusätzlich zum bereits existierenden Leerstandsmanagement des „Innenstadtbüros“ soll ein „aktives Ladenflächenmanagement“ aufgebaut werden. Dazu gehöre, die leerstehenden Ladenlokale nicht einfach brach liegen zu lassen, sondern sie attraktiv zu gestalten, um sie besser vermarkten zu gehören, so die Verwaltung. Damit eine einheitliche gestalterische Linie erkennbar wird, sollen die Eigentümer professionell beraten werden. Die „Kümmererfunktion“ des Innenstadtbüros soll ausgebaut und öffentlich wahrnehmbarer werden.

Zukunftsbüro soll in leerstehendem Ladenlokal entstehen

In einem leerstehenden Ladenlokal soll ein Zukunftsbüro entstehen – als Anlaufstelle und Raum für Ideenfindung, Workshops und Aktionen, aber auch als Ort der Dokumentation der bisherigen Schritte der Innenstadtentwicklung. Dazu Stadtdirektor Hartmut Hoferichter: „Wir brauchen neue Impulse für die Innenstadt, und wir brauchen auch den Blick von außen auf die Stadtmitte. Ich lade alle, denen die City am Herzen liegt, zu einem ehrlichen Zukunftsdiskurs ein: Wir müssen uns offen mit der City auseinandersetzen und einen realistischen Blick für das entwickeln, was geht und für das, was keinen Erfolg mehr verspricht.“

Ein Bild aus besseren Tagen, als in den Clemens-Galerien noch reges Treiben herrschte. Schweizer Investoren kauften die komplette Liegenschaft auf. Wie es dort und andernorts in der Innenstadt weitergehen wird, bleibt ungewiss. (Archivfoto: © B. Glumm)

Bisherige Konzepte haben nicht gegriffen

Wie Markus Lütke-Lordemann, Chef der Stadtentwicklungsplanung ergänzt, sei erkennbar, dass angesichts des schnellen Strukturwandels die bisherigen Konzepte nicht mehr griffen und nicht jede Ladenimmobilie Zukunft habe. Den Themen „Wohnen in der Innenstadt“ und „Dienstleistungen“ müsse ein höherer Stellenwert als bisher eingeräumt werden. Nötig sei eine gemeinsame Initiative für die City, die erfolgreich sein, wenn „alle an einem Strang ziehen.“

Hintergrund der Vorlage: Anfang Januar wurde bekannt, dass das „Urban-Outlet-Konzept“ gestoppt und die Clemens-Galerien wieder an einen neuen Eigentümer verkauft worden waren. Wie es dort weitergehen wird, ist noch immer ungewiss. Für die Solinger Stadtentwicklung Anlass genug, über einen strategischen Neuanfang für die City nachzudenken.

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