Start Aktuelles Zwölftes Ananasfest bei tropischen Temperaturen

Zwölftes Ananasfest bei tropischen Temperaturen

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(v. li. Matthias Nitsche, Annedore Beutgen, Peter Beutgen, Dr. Horst Fleischer) Das Ehepaar Annedore und Peter Beutgen, langjährige Baumpaten und Unterstützer des Parks, hatte statt Geburtstagsgeschenken für den Botanischen Garten gesammelt. Heute übergaben beide die stolze Summe von 1.000 Euro an den Vorstand der Stiftung. (Foto: © Martina Hörle)
(v. li. Matthias Nitsche, Annedore Beutgen, Peter Beutgen, Dr. Horst Fleischer) Das Ehepaar Annedore und Peter Beutgen, langjährige Baumpaten und Unterstützer des Parks, hatte statt Geburtstagsgeschenken für den Botanischen Garten gesammelt. Heute übergaben beide die stolze Summe von 1.000 Euro an den Vorstand der Stiftung. (Foto: © Martina Hörle)
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SOLINGEN (mh) – Es hätte nicht besser sein können: Zur tropischen Ananas gab es tropisches Wetter. Von einem wolkenlosen Himmel lachte die Sonne auf die Besucherscharen, die sich auch im zwölften Jahr das beliebte Ananasfest im Botanischen Garten nicht entgehen lassen wollten. An diesem Sonntag ging es wieder von 14 – 18 Uhr rund um die wohl bekannteste Bromelie.

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Rund um die bekannteste Bromelie

„Die erste Veranstaltung war ein reines Jazzkonzert“, erinnert sich Mathias Nitsche, stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Botanischer Garten Solingen. „Dann übernahmen die Stadtwerke Solingen das Sponsoring für das Bromelienhaus. Die Bromelienperle, ein Getränk aus städtischem Wasser und Ananas mit anderen Obstsorten kombiniert, sollte die gute Qualität des Wassers zeigen. Daraus entstand das Ananasfest, mittlerweile eines unserer ältesten Veranstaltungen. Und noch heute unterstützen uns die Stadtwerke jährlich mit einem Betrag von 1.000 Euro.“

Das Bromelienhaus beherbergt die größte Bromeliensammlung Nordrhein-Westfalens. Eine Vielzahl grüner und blühender Pflanzen in den schönsten Farben zeigt sich den Besuchern. Verschiedene Formen und Färbungen der Blätter lassen hier keine Langeweile aufkommen. Und dazwischen die leuchtenden Blüten.

Seit vier Jahren unterstützt Silva Juckel tatkräftig beim Ananasverkauf. Ihr Mann übernimmt das Schälen und Schneiden der Früchte. (Foto: © Martina Hörle)
Seit vier Jahren unterstützt Silva Juckel tatkräftig beim Ananasverkauf. Ihr Mann übernimmt das Schälen und Schneiden der Früchte. (Foto: © Martina Hörle)

Natürlich gab es diese leckere Frucht der Bromeliengewächse – frische Ananas – als Bowle oder im Becher zum sofortigen Vernaschen. Silvia Juckel verkaufte einen Becher nach dem anderen, während ihr Mann unermüdlich eine Frucht nach der anderen schälte und in Stücke schnitt. „Ich weiß heute Abend ganz genau, was ich getan habe“, lachte er und teilte unverdrossen die nächste Frucht. Stapelweise standen die Kartons übereinander. Insgesamt warteten über 200 frische Früchte auf ihren Verzehr.

Traditionell unterhielten die Musiker der Magnolia Jazzband die Gäste mit schwungvoller Jazzmusik. Die Haus- und Hofmusiker des Botanischen Gartens spielen seit 18 Jahren hier, unter anderem auch bei Benefiz-Konzerten. Sie sind seit dem ersten Ananasfest jedes Jahr wieder dabei.

Über 200 frische Ananas warten auf Verzehr

Während sich ein Teil der Besucher im Freien an Sonne und Musik erfreute oder an den prachtvollen Blumenbeeten entlang spazierte, informierte Dr. Hans Werner Hammen Interessenten gerne und ausführlich über die reizvollen Gewächse und gab wertvolle Tipps zur Anzucht und Pflege. Die Besucher erfuhren viel Wissenswertes über die Eigenarten der Ananasgewächse, zum Beispiel, dass manche Bromelien sehr harte, an den Rändern stachelige Blätter haben. Andere Blätter wiederum sind weich. Manche lassen sich nur schwer von Agaven unterscheiden. Das Reizvolle an dieser Pflanze ist für Dr. Hammen die Vielgestaltigkeit, nicht nur bei den Blüten, sondern auch beim Blattwerk. Auch seine Frau Margarete konnte endlos über diese Gewächse berichten. „Auch wenn meine Lieblingsblume eigentlich keine Bromelie ist, sondern die Rose of Bayahibe, die dominikanische Nationalblume.“

Dr. Hans Werner Hammen und Margarete Hammen führen die Besucher durch das Bromelienhaus, beantworten unermüdlich Fragen und geben wertvolle Tipps. (Foto: © Martina Hörle)
Dr. Hans Werner Hammen und Margarete Hammen führen die Besucher durch das Bromelienhaus, beantworten unermüdlich Fragen und geben wertvolle Tipps. (Foto: © Martina Hörle)

Dann gab es noch ein Highlight. Annedore und Peter Beutgen hatten zu ihrem Geburtstag, jeder wurde 75, statt persönlicher Geschenke eine Sammlung zugunsten des Botanischen Gartens veranstaltet. Beide sind seit 14 Jahren Baumpaten und setzen sich unermüdlich für den Erhalt des Parks ein. 690 Euro waren zusammengekommen. Heute übergab das Ehepaar Beutgen die auf 1.000 Euro aufgerundete Spende im Rahmen des Ananasfestes an die Stiftung Botanischer Garten. Der Stiftungsvorsitzende Dr. Horst Fleischer und sein Stellvertreter Matthias Nitsche nahmen die Spende hocherfreut entgegen.

Spende über 1.000 Euro für die Stiftung

Und Nitsche hatte noch mehr Grund zur Freude: Die schwierige Toilettensituation der vergangenen Zeiten hat sich mittlerweile fast normalisiert. „Die Damen- und Herrentoiletten stehen unseren Besucher ab sofort zur Verfügung. In zwei Wochen wird auch das Behinderten-WC, in dem obendrein ein Wickeltisch untergebracht wird, fertig sein. Hier fehlen noch die Schließzylinder für die Türen.“ Bis dann werden auch die geplanten acht Fahrradständer aufgebaut sein. Gleich an der Mauer ist eine Stele als Ladestation für E-Bikes vorgesehen. Das Leerrohr dafür wird kurzfristig gelegt. Im kommenden Jahr können Besucher dann ihre E-Bikes aufladen.

Verein braucht ehrenamtliche Helfer

„Neben unserer gärtnerischen Tätigkeit gibt es unzählige andere Arbeiten in den unterschiedlichsten Bereichen zu erledigen“, so Matthias Nitsche. „Deshalb werden vor allem auch handwerklich geschickte Helfer gebraucht.“ Der Verein freut sich über tatkräftige Unterstützung.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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