SOLINGEN (bgl) – Das Brandschutz-Infomobil der Solinger Feuerwehr hat seine besten Zeiten gesehen, darin waren sich am Samstagmorgen auf dem Hof der Feuer- und Rettungswache I an der Katternberger Straße alle einig. 1995 wurde der Mercedes in Dienst gestellt und war zunächst viele Jahre als Rettungswagen in der Klingenstadt unterwegs. 2007 wurde das Fahrzeug in ein Brandschutz-Infomobil umgewandelt, um den ehrenamtlich tätigen Brandschutzerziehern in Solingen die Arbeit zu erleichtern. Tatkräftige Unterstützung erfuhr die Feuerwehr schon damals von der Gruppe 112 bei Umbau und Betrieb des Fahrzeugs.
„Im kommenden Jahr beabsichtigen wir, ein neues Fahrzeug für diese Aufgabe in Dienst zu stellen“, erklärte Feuerwehrchef Dr. Ottmar Müller. Während das Fahrzeug von der Stadt angeschafft wird, braucht die Feuerwehr für den Innenausbau Hilfe. Die „Gruppe 112 Pro-Feuerwehr e.V. Solingen“ sammelt dafür wieder Spenden. Die ersten 2.000 Euro flossen jetzt vom Lions Hilfswerk. Zu einer symbolischen Übergabe traf man sich am Samstag auf dem Hof der Wache I in Mitte.
Kindern und Jugendlichen die Arbeit der Feuerwehr erläutern
„Wir bemühen uns zu helfen, wo andere die Möglichkeit so schnell nicht haben“, erklärte Sighard Horst, Präsident des Lions Clubs Solingen. Das Brandschutz-Infomobil ist zwei- bis dreimal wöchentlich unterwegs und besucht unter anderem Schulen und Kindergärten. Die Brandschutzerzieher bringen den Kindern die Arbeit der Feuerwehr näher und erklären die Aufgaben, aber auch die Ausrüstungsgegenstände, mit denen die Solinger Brandbekämpfer im Einsatz sind. Auf diese Weise konnten bei unzähligen Veranstaltungen Tausende Kinder und Jugendliche erreicht werden. „Die Förderung von Projekten, die der Öffentlichkeit gut tun, haben wir uns auf die Fahnen geschrieben. Und hier werden die Jugendlichen an all das herangeführt, was die Feuerwehr leistet“, lobte Dr. Richard Sonnenschein vom Lions Hilfswerk.
Alle Ausrüstungsgegenstände in einem Fahrzeug griffbereit
Die Idee eines Brandschutz-Infomobils war seinerzeit neu und ließ zahlreiche Kommunen und Städte auf die Solinger Initiative aufmerksam werden. Zwar sei es festgeschriebene Aufgabe der Feuerwehr, eine Brandschutzerziehung anzubieten. Mit dem Brandschutz-Infomobil habe man jedoch alle relevanten Materialen in einem Fahrzeug zusammengefasst und quasi immer griffbereit. Genau das mache die Arbeit der ehrenamtlichen Brandschutzerzieher in Solingen ungemein effektiver. „Und letztlich ist das auch eine Berufsförderung im weitesten Sinne“, sagte Ordnungsdezernent Jan Welzel. Bis spätestens Ende 2017 soll das neue Brandschutz-Infomobil voll ausgerüstet und einsatzbereit auf Solingens Straßen unterwegs sein. Bis dahin bleibt der betagte Vorgänger (Laufleistung über 100.000 Kilometer) weiterhin im Dienst.