SOLINGEN (bgl) – Ist das Foyer des Klinikums ansich schon ein belebter Ort, platzt es mindestens einmal im Jahr fast aus allen Nähten. Nämlich dann, wenn dort der Selbsthilfetag veranstaltet wird und zahlreiche Gruppen ihre Stände aufbauen, um ihr umfangreiches Informationsangebot vorzustellen. Und so war der Eingangsbereich des Klinikums auch am Samstag mehr als gut frequentiert, als 42 Selbsthilfegruppen ausstellten und so zahlreiche Neugierige ins Klinikum lockten. Bereits am Freitagabend wurde der diesjährige Selbsthilfepreis vergeben. Ausgezeichnet wurden dieses Mal Heidi Fleischmann, der Verein Skoliose-Selbsthilfe und die Gruppe „JuPa NRW Süd“, die sich um Parkinson-Erkrankte unter 60 Jahren kümmert (das SolingenMagazin berichtete). Viele der ausstellenden Gruppen boten den Besuchern besondere Aktionen oder medizinische Checks an. An manchen Ständen wurden der Blutdruck und der Blutzucker gemessen, an anderen gab es einen Sehtest oder eine Messung der Cholesterinwerte.
Blaues Kreuz Solingen: Fünf Selbsthilfegruppen für Suchtkranke
Am Stand der Solinger Ortsgruppe des Blauen Kreuzes konnten Besucher mittels einer besonderen Brille erfahren, wie es ist, wenn man mit 1,3 Promille versucht einen Schlüssel ins Schloss zu bekommen. Eine echte Herausforderung. „Man hat eine eingetrübte Wahrnehmung“, so Willi Klapper, Vorsitzender der Solinger Ortsgruppe des Blauen Kreuzes. Die Organisation informierte am Samstag über ihre Angebote der Suchthilfe. „Wir haben fünf Selbsthilfegruppen, die sich jeweils an den fünf Wochentragen treffen“, so Willi Klapper weiter. Gleichzeitig stellten die Suchthelfer auch ihr Radioprogramm – die „Blaue Welle“ – vor, das im Bürgerfunk auf Radio RSG zu hören ist. Die Selbsthilfegruppen des Blauen Kreuzes bieten auch Freizeitaktivitäten an, über die sich die Besucher auf dem Selbsthilfetag informieren konnten. Darunter auch das Bogenschießen: „Das ist für Suchtkranke sehr wichtig, denn so können sie die Konzentration trainieren, die sie in der Sucht verloren haben“, machte Willi Klapper deutlich.
Venenerkrankungen und Möglichkeiten der Prophylaxe
Wie es um die Venen bestellt ist, konnten Interessierte am Stand des Sanitätshauses Köppchen testen lassen. Dort informierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ohligser Sanitätshauses schwerpunktmäßig über Venenerkrankungen der Beine und Möglichkeiten der Prophylaxe. „Das richtet sich an alle Menschen, Alte wie Junge, und beispielsweise an solche, die beruflich sehr viel stehen müssen. Wir informieren die Leute und klären auf“, erklärte Miriam Gatawetzki-Köppchen. Das Sanitätshaus Köppchen ist jedes Jahr mit einem Stand beim Selbsthilfetag dabei. Außerdem unterhalten die Ohligser Gesundheitsexperten ein Service-Büro im Klinikum.