SOLINGEN (mh) – Wieder haben die beiden Graffiti-Künstler Kayo Karacho und Stefan Malermann mit einem einzigartigen Gemälde dem Südpark ein neues Gesicht gegeben. Der Treppenaufgang zur Bahnhofsbrücke erhielt ein meterhohes Steampunk-Portrait.
Das Kunstwerk erstreckt sich über eine Fläche von rund 60 Quadratmetern, Fenster nicht mitgerechnet. Kayo Karacho hatte hier eine Reihe von Entwürfen angefertigt und der Unteren Denkmalbehörde vorgelegt. Seine Skizzen waren genauestens durchdacht und geprägt von Feingefühl. Das Werk sollte nicht durch knallige Farben auffallen, sondern sich homogen in die Umgebung einfügen. Schließlich gab die Untere Denkmalbehörde ihre Zustimmung.
Untere Denkmalbehörde stimmt zu
Die Idee zu der Aktion hatte Südpark-Managerin Petra Krötzsch schon länger. „Ich hatte mir oft gedacht, dass auch diese Ecke schöner werden kann“, schilderte Krötzsch ihre Vorstellung. Immer wieder fand man hier Geschmiere von wilden Sprayern. Wer die taffe PR- und Eventmanagerin kennt, weiß, mit welcher Energie und Zielstrebigkeit sie Pläne für den Südpark in die Tat umsetzt.
So holte sie sich auch die Unterstützung der Bezirksvertretung Solingen-Mitte. Bezirksbürgermeister Richard Schmidt (SPD) sagte die Kostenübernahme für das Material zu. „Das ist klasse“, freut sich Krötzsch. Das Honorar für die Arbeitsleistung der Künstler trägt die Interessengemeinschaft „Wir im Südpark Solingen“ (IG WISS). Die IG WISS hat sich die Stärkung und Attraktivierung des Südparks auf die Fahne geschrieben.
Herstellung des Graffito dauerte fünf Tage
Für ihr Kunstwerk brauchten die Sprayer vier bis fünf Tage. Der Entwurf wurde zuerst mit Beamer projiziert und vorgezeichnet. Schon jetzt, kurz nach Fertigstellung, ist das Werk bei Fotografen als Kulisse sehr beliebt. Auch an anderen Stellen im Stadtgebiet sind Werke der beiden Künstler zu sehen.
„Ich finde das Bild ganz toll“, begeistert sich Petra Krötzsch und denkt an ihre Vision einer StreetArt-Galerie. „Dieses Kunstwerk könnte der erste Schritt dazu sein. Ich stelle mir vor, wie die Züge durch eine Outdoor-Gallery fahren. Sie bildet das Eingangstor zu Solingen.“ Neben der Unteren Denkmalbehörde ist in diesem Fall auch die Zustimmung der Bahn Voraussetzung.
Krötzsch denkt an StreetArt-Galerie
Gedanklich ist Krötzsch längst mitten in der Planung, überlegt an einen Wettbewerb der Solinger Sprayer und sucht schon Sponsoren. Einen Mitstreiter hat sie bereits. Kayo Karacho hat ihr für diese Aktion wieder seine volle Unterstützung zugesagt.