SOLINGEN (mh) – Am Freitagnachmittag wurde das 35-jährige Bestehen der ACG mit einem großen Festakt gefeiert. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand die Würdigung der Schulpartnerschaft Ness Ziona – Solingen. Neben Lehrern, Eltern und Schülern waren zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft zum Festakt erschienen. Die Mensa war proppenvoll.
Würdigung der Schulpartnerschaft
Zum Auftakt brachte die Musical-AG unter Leitung von Astrid Butz und Jürgen Laufer eine musikalische Darbietung aus „Alice im Wunderland“. Dann wurde es international. Neun Schülerinnen und Schüler aus der Türkei, Polen, Spanien, Italien, Bosnien, Usbekistan, Albanien, Belgien und Deutschland hießen die Gäste in der jeweiligen Muttersprache herzlich willkommen.
Flexibilität bewiesen Schulleiter Andreas Tempel und Co-Moderatorin Lara Butz (Jahrgangsstufe 13), als sie spontan die geplante Reihenfolge auf den Kopf stellten und dem engen Zeitplan von Schulministerin Yvonne Gebauer Rechnung trugen.
Ministerin lobt Engagement der Schule
Gebauer blickte in ihren Worten kurz zurück auf die Anfänge der Schule und fand anerkennende Worte für die hervorragenden Leistungen und die positive Entwicklung der Schule. „Hier steht die Förderung der Schüler sowie das soziale Miteinander im Mittelpunkt“, betonte Gebauer und erläuterte im Anschluss kurz die Begründung des Namenswechsels vor zwei Jahren. Bis dahin hieß die Schule schlicht Städtische Gesamtschule. Mit der Namensänderung wollte man den jüdischen Solinger Kommunalpolitiker für sein gesellschaftliches und berufliches Engagement ehren.
OB Tim Kurzbach schloss sich den Worten seiner Vorrednerin an und hob dann die Verdienste von Michael Sandmöller hervor. Sandmöller war 25 Jahre Lehrer an der ACG und hat 1990 von seinem damaligen Kollegen Wilhelm Bramann die Leitung der von Bramann ins Leben gerufenen Arbeitsgemeinschaft „Jüdischer Friedhof“ übernommen. „Michael Sandmöller hat seine Aufgabe mit Leidenschaft und Überzeugung ausgeübt“, betonte Kurzbach. „Diese AG ist einzigartig. Hier werden Werte vermittelt, für die es kein Unterrichtsfach gibt.“ Er appellierte an alle Anwesenden, sich für eine vielfältige und bunte Gesellschaft einzusetzen.
Verlängerung der Kooperationsvereinbarung
Ebenso wie Michael Sandmöller wurde auch Haya Cohen, ehemals Lehrerin der Menachem-Begin-Junior-High-School in Ness Ziona/Israel für ihre Verdienste geehrt. Seit vielen Jahren beteiligt sie sich an der Organisation des Schüleraustausches und begleitet die israelischen Schüler nach Solingen. Es folgte in einem feierlichen Akt die Verlängerung der Kooperationsvereinbarung „Gedenkstätte und Schule“. Schulleiter Tempel und Frau Dr. Schrader von der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal unterzeichneten mit großer Freude die Dokumente.
Zur Unterhaltung gab es weitere musikalische Darbietungen, so das Stück „May the music never end“ von den Whistleblowers unter der Leitung von Jörg Hammen. Die Schulband übernahm den musikalischen Ausklang.