SOLINGEN (mh) – Seit Sonntag gibt es in den Gewächshäusern im Botanischen Garten Bilder mit wunderbaren floralen Motiven, Landschaftsimpressionen und exotischen Vögeln. Die Künstlerin Petra Ostermann zeigt 32 Gemälde, die sie passend zu der Umgebung ausgewählt hat. Die Werke haben sich so wunderbar in die Pflanzenwelt integriert, als ob sie schon immer dort hingehört hätten. Eine Symbiose der besonderen Art.
32 Werke in Pflanzenwelt integriert
„Ich male, seit ich einen Pinsel halten kann“, erzählt die Hildener Malerin, die seit fast 30 Jahren hauptberuflich ihrer Kunst nachgeht. „Ich habe mich über verschiedene Genres mittlerweile zum geologisch-wissenschaftlichen Thema bekannt.“ Sand ist für die Künstlerin das fünfte Element, das sie gerne in ihre Arbeiten einfließen lässt. In zahlreichen Einzelausstellungen sowie Projekten naturwissenschaftlicher Foren und Museen hat sie ihre Arbeiten bereits präsentiert.
„Der Botanische Garten ist eine wunderschöne Location, in die meine Arbeiten sehr gut passen. Das Faszinierende an den Gewächshäusern sind diese Klimazonen auf kleinstem Raum.“ Ostermann lobt vor allem die tatkräftige Unterstützung, die sie durch die Mitarbeiter der Grünanlage bekommt.
Schade findet sie, dass die Aquarellmalerei in den letzten Jahren relativ wenig gefragt ist. Außer Aquarellen hat sie auch Werke in Mischtechnik und in Acryl auf Leinwand mitgebracht. „Ich habe keine bevorzugte Größe für meine Bilder. Sie sind von 30 x 40 bis 100 x 100 cm.“ Ihre Werke entstehen häufig vorab als Skizzen und werden später im Atelier ausgearbeitet. Ostermann verwendet bei ihrer Arbeit meist reine Farbpigmente, die sie in Bindemittel anrührt. „Acryl ist eine sehr dankbare Farbe“, erklärt sie. „Wenn ich eine Idee habe, will ich sofort damit anfangen. Acryl trocknet schnell und riecht nicht. Es ermöglicht mir das spontane Arbeiten.“ Ihre Aquarellarbeiten wurden wegen der hohen Luftfeuchtigkeit, die im Orchideenhaus herrscht, ins Sukkulentenhaus gehängt.
Aquarelle hängen im Sukkulentenhaus
Matthias Nitsche, stv. Vorsitzender der Stiftung Botanischer Garten e. V., ist von der Ausstellung sehr angetan. „Einige der Bilder hätten gut Motive hier aus dem Bot. Garten sein können. Die Bilder in der Orchideenhalle sind wunderbar in die Pflanzen integriert worden. Wenn dann noch echte Pflanzen leicht ins Bild hineinragen, gibt das einen ganz besonderen Effekt.“ Er empfiehlt, sich beim Gang durch die Gewächshäuser jeweils die Bilder auf der gegenüberliegenden Seite anzusehen. „Die Wirkung ist eine ganz andere, als wenn man direkt vor dem Bild steht.“
„Wir freuen uns sehr, dass wir auch Kunst aus anderen Städten hier ausstellen können. Frau Ostermann hat bei uns nach der Möglichkeit einer Ausstellung gefragt. Das zeigt, dass wir auch über Solingens Stadtgrenzen hinaus für Kunstaktionen bekannt sind. Wer Interesse an einer Ausstellung hat, kann über unsere Homepage bei uns anfragen. Wenn die Kunst hier ins Gewächshaus passt und der gewünschte Zeitraum möglich ist, sind wir immer offen dafür. Gerne stellen wir Tische und anderes zur Verfügung. Versichern können wir die Kunstwerke nicht. Auch für die Aufsicht muss der jeweilige Künstler selbst sorgen. Doch dafür stellen wir die Räumlichkeiten kostenfrei zur Verfügung. Auch von den Besuchern wird kein Eintritt verlangt.“
Keine Saalmiete bei Kunstaktionen
Die Arbeiten von Petra Ostermann können während der Öffnungszeiten der Gewächshäuser des Botanischen Gartens (Mo. – Fr. von 10 – 15:30 Uhr / Sa. von 14 – 18 Uhr besichtigt werden. Die Ausstellung geht noch bis zum 25. März 2018.
Wer Interesse an einem der Werke hat, kann sich das Objekt vor Ort reservieren lassen. Gerne empfängt die Malerin Besucher in ihrem Atelier in Hilden. Terminvereinbarungen sind unter 02103 64007 möglich.