SOLINGEN (bgl) – Die Solinger Berufsfeuerwehr bildet weiter aus. Am Donnerstagvormittag konnte Ordnungsdezernent Jan Welzel im Rathaus insgesamt 16 jungen Männer den Eid abnehmen und diese mit Wirkung zum 1. April zu Beamten ernennen. Darunter auch ein Brandmeisteranwärter der Berufsfeuerwehr Oberhausen sowie ein Brandoberinspektoranwärter, der nach absolvierter Ausbildung im Führungsdienst tätig sein wird.
„Wir haben mit 16 Kollegen den Grundlehrgang wieder voll. Es ist wirklich eine ganz tolle Leistung der Stadt Solingen, immer weiter auszubilden“, freute sich Solingens Feuerwehrchef Dr. Ottmar Müller. Während die Brandmeisteranwärter nun den 18-monatigen Grundlehrgang an der Feuerwehrschule in Solingen absolvieren werden, wird der Kollege für den gehobenen Dienst sogar eine zweijährige Ausbildung durchlaufen.
Berufsfeuerwehr hat keine Nachwuchssorgen
Diese hat Rebecca Mehler bereits hinter sich, als sie am Donnerstag nach erfolgreich absolvierter Laufbahnprüfung befördert wurde. Zwei Jahre dauerte auch für die junge Brandoberinspektorin die Ausbildung. „Ich habe früher schon etwas im Rettungsdienst gearbeitet und so dann schließlich den Weg zur Berufsfeuerwehr gefunden“, erklärte die 27-jährige Düsseldorferin. Bevor sie zur Solinger Feuerwehr kam, schloss sie ein Chemiestudium ab.
Ein Fach, das für den Einstieg in die Berufsfeuerwehr gefragt ist. Während es bei der Freiwilligen Feuerwehr hier und da immer mal Nachwuchsschwierigkeiten gibt, ist das bei der Solinger Berufsfeuerwehr derzeit kein Thema. „Wir denken an die Zukunft und bilden aus“, unterstrich Dr. Ottmar Müller. An Bewerbungen mangele es nicht.
„Brauchen Menschen, die Verantwortung übernehmen“
Der neue Grundlehrgang setzt sich auch dieses Mal wieder aus Feuerwehrrekruten aus der gesamten Region zusammen. Bis sie schließlich Brandmeister werden, wird selbstverständlich nicht nur die Schulbank gedrückt werden. Die ersten fünf Monate der Grundausbildung finden in der Regel an der Feuerwehrschule statt, bevor sich praktische Einheiten auf den Wachen und Theorieblöcke abwechseln werden. Dabei stehen sowohl Feuerwehrtechnik und Brandschutz auf dem Ausbildungsplan, als auch der Rettungsdienst.
Zudem ist auch die Erlangung des LKW-Führerscheins Teil des Grundlehrgangs. „Wir brauchen Menschen, die Verantwortung übernehmen. Sie gehen mit dem heutigen Tag den Schritt in die Feuerwehr. Und das heißt auch, dass wir sie dahin rausschicken, wo sich andere Leute aus dem Staub machen“, wandte sich Dezernent Welzel direkt an die neuen Feuerwehr-Azubis und unterstrich gleichzeitig die besondere Bedeutung des Beamtenverhältnisses und natürlich des Dienstes bei der Berufsfeuerwehr Solingen.