SOLINGEN (red) – Unter dem Titel „Verborgene Welten“ zeigt das Klinikum eine Auswahl von Aquarellbildern der Künstlerin Christel Siede. Die Malerin, die vor einigen Jahren von Solingen an die Nordsee umgezogen ist, widmet sich verschiedenen Motiven aus der Natur.
Heilkräuter, Zellen, Viren und Bakterien werden in Makroaufnahmen abgebildet, wie sie sich in Raster-Elektronen-Mikroskopie in bis zu 50.000-facher Vergrößerung darstellen. In dieser Optik verwandelt sich gut- und bösartige Materie in farbenfrohe Strukturen, die an Landschaften und Phantasiewelten erinnern.
Eigene Erfahrungen verarbeitet
Der Bezug zu allem, was dem menschlichen Körper zusetzt, ist bei Christel Siede biografisch begründet. In jungen Jahren wurde bei ihr eine Gelenkerkrankung diagnostiziert. Zahlreiche Operationen folgten. Eine Hirnblutung mit dreiwöchigem Koma und später eine Brustkrebserkrankung ließen Christen Siede erfahren, wie Krankheitserreger das Leben verändern können. Die eigene Leidensgeschichte hat Christel Siede schließlich dazu gebracht, ihrem früheren Hobby – Malen – den besonderen Fokus zu geben. Die Autodidaktin bildete sich in der Technik der Aquarellmalerei fort und vertiefe sich in Medizinwissen.
Ausstellung bis Anfang Juli im Klinikum
Das Ergebnis dieser kreativen Auseinandersetzung mit der eigenen Krankheitsgeschichte sind 40 Bilder, von denen eine große Auswahl derzeit im Foyer des Hauses A zu sehen ist. Die Botschaft, die Christel Siede mit ihren Arbeiten rüberbringen möchte, lautet „Positiv sein“. Die Kämpferin hat durch ihre Krankheiten und die liebevolle Begleitung von ihren Nächsten zu einer optimistischen Lebenseinstellung gefunden.
„Und genau dies, möchte ich durch meine Kunst weitergeben“, sagte Christel Siede zu ihren zahlreich erschienenen Freunden und Interessierten bei der Ausstellungseröffnung am Dienstag. Die Arbeiten von Christel Siede sind bis Anfang Juli im Klinikum Solingen zu sehen.