SOLINGEN (mh) – Seit Samstag hat die Ausstellungsreihe „Grand Closing Exhibition“ ihre Türen für eine neue Summenausstellung geöffnet. Das Spektrum reicht von zeitgenössischer Malerei über Fotoarbeiten bis zu Skulpturen mit Themenschwerpunkten in den Bereichen der Urbanen Kunst und der Graffitis. Für die Veranstaltung nutzt Organisator Alexander Eckhardt das frühere Felix-Gebäude am Bahnhof Grünewald. Schon von weitem leuchten die großen, bunt besprühten Hauswände. Zur Eröffnung sind zahlreiche Besucher gekommen und erforschen in einem Rundgang die Vielfältigkeit der gezeigten Objekte.
Große Vielfältigkeit bei Grand Closing
„Wir sind sehr froh über die Unterstützung, die wir hier erhalten“, sagt Galerist und Filmemacher Eckhardt. Das leerstehende Gebäude wird für diese Events von raumvision by msd immobilien GmbH zur Verfügung gestellt. Grand Closing versteht sich selbst als Entwicklungsraum für Kunst in Solingen.
Auf rund 200 m² zeigen zehn Künstler in rund 40 Werken einen kleinen Ausschnitt ihrer Vielfältigkeit. Neben bekannten Künstlern präsentieren junge, aufstrebende Talente ihre Werke. Unter anderem sind diesmal Arbeiten von Eric Ventker, Moritz Albert, Sebastian Malermann, Yahia Alselo und Kayo Karacho zu sehen.
Alberts Werke meist narrativ
Moritz Albert hat neben anderen Werken zwei seiner Arbeiten vom KulturMorgen mitgebracht, in denen er aus einer Musterplatte für edles Parkett eine Art Druck auf Holz entworfen hatte. Eines seiner etwas älteren Werke zeigt eine Zentaurin. „Ich hatte mich zu der Zeit mit der griechischen Mythologie beschäftigt“, schildert Moritz den Werdegang. „Die Zentauren werden ja immer als gewalttätiges Volk von Männern dargestellt. Deshalb habe ich mit meinem Bild den Gegenpol gezeigt.“ Seine Werke sind meist leicht narrativ, wirken zunächst wie Portraits, sind aber dann doch knapp daran vorbei.
Kunststudent Eric Ventker stellt in einem riesigen Ölgemälde zwei konträre Situationen dar. Das Bild spricht von dem brutalen Verhalten eines Mannes der Frau gegenüber. Gleich daneben eine sehr harmonische und intime Szene. „Diese Situationen kann man auch auf die psychische Ebene verlagern“, erläutert Ventker. Das Gemälde ist vor zwei Jahren entstanden. Die gleich daneben hängende Zeichnung ist aktuell und völlig anderer Art. „Ich versuche zwischendurch viel zu zeichnen“, so der Maler. Hier zeigt das Bild einen sitzenden jungen Mann, der absolut entspannt auf sein Handy schaut. Das Bild strahlt Ruhe und Gelassenheit aus.
Kontrastprogramm bei Ventker
Auch der Innenhof ist in die Veranstaltung einbezogen. Neben Lichtinstallationen und anderen Aktionen laden gemütliche Sitzgelegenheiten zum Verweilen. Neben Street-Art-Werken gibt es leckere Cocktails und viel Musik.
Noch bis zur Lichternacht ist die Ausstellung zu besichtigen. Terminabsprachen mit Alexander Eckhardt unter 0177 7051358