SOLINGEN (mh) – Heute Morgen brachen 250 Kinder der Grundschule Katternberg zu ihrer großen Wanderung auf. „Es ist die größte Wanderung, die unsere Schule bislang unternommen hat“, war Schulleiterin Katharina Löwe-Hoffmann begeistert. „Gemeinsam unterwegs“ lautete das Motto in Anlehnung an den Wahlspruch der Schule „gemeinsam erfolgreich“.
Auf dem Jakobsweg nach Altenberg
OB Tim Kurzbach war ebenfalls erschienen. „Ich freue mich ganz besonders, dass ihr euch für diesen Wanderweg entschieden habt.“ Und er erzählte von dem Grafen Engelbert von Berg, der auf Schloss Burg gelebt hatte. Engelbert war bereits mit 14 Jahren Dompropst geworden. Sein Herz ist im Altenberger Dom begraben. „Schloss Burg ist das Herz des Bergischen Landes und Altenberg seine Seele.“ Kurzbach erläuterte noch das Wanderzeichen aller Pilger – die Jakobsmuschel – und schloss mit den Worten: „Ich wünsche euch eine schöne Wanderung und eine gute Pilgerfahrt.“
Der Bergische Jakobsweg ist einer der schönsten Abschnitte des Jakobswegs. Er führt von der Klosterkirche in Wuppertal-Beyenburg über Remscheid-Lennep, an der Eschbachtalsperre vorbei nach Wermelskirchen bis zum Altenberger Dom in Odenthal. Die Anreise zu den jeweiligen Ausgangspunkten erfolgte per Bus. Während die Klassen Eins und Zwei vom Thomashof in Burscheid starten wollten, begannen die Klassen Drei und Vier ihre Wanderung von der Markusmühle. Fünf Busse standen bereit, um die kleinen und großen Pilger mitzunehmen. Bevor es losging, sangen alle gemeinsam den speziellen Schulsong: Das Katternberg-Lied.
Gemeinsamer Song – das Katternberg-Lied
Die Vorbereitungen für diese Wanderung hatten bereits im Sommer begonnen. In einer Aktion des Offenen Ganztags hatte Künstler Stefan Seeger mit den Kindern im Ferienprogramm eine etwa 1,70 x 4,00 Meter große Holztafel auf dem Schulhof mit einem Riesenfisch farbenfroh gestaltet. Karin Witting, die Fachbereichsleiterin der Katholischen Jugendagentur (KJA), hatte Kontakt zu einer Schreinerei aufgenommen, in der 250 kleine Fische aus Holz ausgesägt und von den Kindern in ihren Klassen bemalt wurden. Sie sollten in Altenberg in einem großen Fischernetz gesammelt und nach Rückkehr der Gruppe zeitnah auf den großen Fisch geklebt werden.
Im Kapitelsaal des Doms wurde die Geschichte von Swimmy erzählt. Es ist die Geschichte eines kleinen Fisches, der, anders als seine Brüder und Schwestern, nicht rot, sondern schwarz war. Als ein gefräßiger Thunfisch Swimmys Geschwister verschlag, machte sich der kleine schwarze Fisch auf, das Meer zu erkunden. Er traf einen anderen Schwarm kleiner roter Fische. Die trauten sich nicht ins offene Meer. Da hatte Swimmy eine Idee. Alle roten Fische formten sich zu einem großen Fisch und er selbst war das Auge. Gemeinsam waren sie so groß, dass sie niemanden mehr fürchten mussten.
Geschichte vom kleinen Fisch Swimmy
Autor Leo Lionni hat hier eine Geschichte verfasst, die nicht nur schön, sondern auch sehr lehrreich ist und in hervorragender Weise das Motto der Schule wiederspiegelt.