SOLINGEN (red) – Unter den Dächern der 1.731 Häuser des Solinger Spar- und Bauvereins befinden sich 6.922 Wohnungen, in denen geschätzt 16.000 Menschen zuhause sind – zehn Prozent der Solinger Bevölkerung. „Wir sind ein starkes Stück Solingen“, meint SBV-Vorstandsvorsitzender Ulrich Bimberg, „auch wirtschaftlich.“ Die Spar- und Bauverein Solingen eG schließt das Geschäftsjahr 2018 erneut mit einem positiven Jahresergebnis ab. Bei einer Bilanzsumme von 295 Millionen Euro stieg die Eigenkapitalbasis noch einmal um gut fünf Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr auf 111,6 Millionen Euro (38 Prozent). 4,9 Millionen Euro gehen in die Ergebnisrücklagen und stellen das Unternehmen auf ein noch stabileres Fundament.
Wirtschaftliche Entwicklung erlaubt Höchstdividende
Damit kann die Genossenschaft erneut die nach Satzung maximale Dividende von vier Prozent an ihre 13.808 Mitglieder ausschütten. Deren Zahl stieg wie in den Jahren zuvor weiter an – passend zum Bevölkerungswachstum in der Klingenstadt. Der restliche Überschuss kommt ebenfalls den Mitgliedern zugute: Durch Investitionen in Neubau, Modernisierung, Instandhaltung und soziale Maßnahmen. Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Werner Bertl: „Wir sind nicht nur wirtschaftlich eine starke Gemeinschaft, sondern handeln auch sozial und ökologisch verantwortlich.”
Millionen in Qualität und Klimaschutz
Die größte Wohnungsgenossenschaft im Rheinland investiert weiterhin in ihre Siedlungen – in Wohnqualität und Klimaschutz. Vorstandsmitglied Jürgen Dingel: „Das soll im Sinne eines konsequenten Nachhaltigkeitsmanagements zur Erhaltung und Steigerung der Wohnungsbestände und genossenschaftlicher Werte für kommende Generationen auch so bleiben.“ 21,2 Millionen Euro flossen 2018 in Neubau und Bestand, davon ein großer Teil in energetische Sanierung. In diesem Jahr werden es wieder über 20 Millionen sein. In den letzten zehn Jahren hat die SBV eG insgesamt über 206 Millionen Euro in Solingen investiert.
Am Wasserturm wurde im Herbst 2018 der Neubau „SeniorenWohnen Wasserturm“ mit 41 öffentlich geförderten Seniorenwohnungen, Tagespflegeeinrichtung und Bewohnertreff bezogen. Parallel wurden im Zuge der Groß-Modernisierung der Siedlung äußeres Erscheinungsbild und Wohnumfeld weiter aufgewertet sowie das Stellplatzangebot – auch für Fahrräder – verbessert.
„Generationenwohnen Böckerhof“ ist gestartet
Wohnen für alle Generationen bietet auch das Neubauprojekt in der SBV-Siedlung Böckerhof. Hier ist im April der erste Bauabschnitt mit Abbruch des Altbestands Argonner Weg/Ecke Wittekindstraße gestartet. Der Rohbau für das barrierefreie viergeschossige „GenerationenWohnen 1“ beginnt ab Juli. 24 der 33 Seniorenwohnungen sind frei finanziert, neun werden mit öffentlichen Mitteln gefördert. Dadurch wird es Angebote für Ein- und Zweipersonenhaushalte mit unterschiedlichem Geldbeutel geben.
Um gemeinschaftliches Wohnen zu fördern, kooperiert der Bauverein bei diesem Projekt mit dem „Wohnen in Gemeinschaft Solingen e.V.“ (WIG). Im Bewohnertreff des Neubaus soll die WIG Aktivitäten für alle Bewohner der Siedlung Böckerhof gestalten. Die geplante Tiefgarage mit 38 Stellplätzen deckt den Bedarf für die neuen Wohnungen und bietet zudem zusätzliche Angebote für den Bestand. Der Bezug ist für Ende 2020 geplant. Der Bauverein investiert im ersten Bauabschnitt 5,4 Millionen Euro, für die gesamte Siedlung werden es etwa 12,8 Millionen Euro werden.
Um ein Angebot für Jüngere und Familien zu schaffen, folgen ab 2021 im Mittelbereich des Argonner Wegs drei weitere neue Häuser: mit 27 barrierefreien Generationenwohnungen, davon zwölf Zwei-Zimmer-, zwölf Drei-Zimmer- und drei Vier-Zimmer-Wohnungen. Alle mit großen Balkonen oder Terrassen, eingebettet in das parkartige Grün der Siedlung. Auch den Nachwuchs hat man im Blick: Eine viergruppige Kindertagesstätte mit U3-Betreuung ist in Kooperation mit der AWO geplant. Das Gesamtprojekt könnte Mitte 2022 fertiggestellt sein.
Nachhaltiges Energiekonzept des Spar- und Bauvereins
Das Energiekonzept setzt auf Nachhaltigkeit: Strom soll regenerativ und möglichst CO2-neutral erzeugt werden. Auch die Themen Elektromobilität und Car-Sharing sind in die Gesamtplanung integriert. Der Bauverein setzt sich nicht nur für energieeffizientes und ressourcenschonendes Bauen und Wohnen ein. Mit ihrer neuen Fahrzeugflotte ist die SBV-Verwaltung auch klimafreundlich unterwegs. Zukunftsweisend elektrisch, mit Ökostrom betankt und ohne CO2-Ausstoß. Jeweils zwei der insgesamt 13 Kleinstwagen können sich einen Platz und eine Ladesäule teilen. Vorstandsmitglied Jürgen Dingel: „Wenn die Erfahrungen positiv ausfallen, könnten in Zukunft auch die Nutzfahrzeuge für den Regiebetrieb elektrisch unterwegs sein.”