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Aufderhöher Christuskirche feierlich wiedereröffnet

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Die Christuskirche in Solingen-Aufderhöhe an der Opladener Straße. (Archivfoto: © Martina Hörle)
Die Christuskirche in Solingen-Aufderhöhe an der Opladener Straße. (Archivfoto: © Martina Hörle)
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SOLINGEN (red) – Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde am Sonntag die modernisierte Christuskirche in Aufderhöhe wiedereröffnet. Nach gut zweijährigem Aus- und Umbau könne das erweiterte Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde St. Reinoldi Rupelrath jetzt für das vielfältige Gemeindeleben genutzt werden, heisst es seitens der Gemeinde. Damit möchte man zudem in den gesamten Stadtteil Aufderhöhe ausstrahlen.

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Christuskirche mit Strahlkraft für Aufderhöhe

Es sei „etwas Außergewöhnliches, dass eine Kirche nicht profaniert oder abgerissen werden muss, sondern anbaut“, sagte Oberbürgermeister Tim Kurzbach, der mit seiner Familie am Gottesdienst in der gut besuchten Christuskirche teilnahm. „Ich freue mich über die lebendige Gemeindearbeit, die hier in Aufderhöhe geschieht.“ Kurzbach lobte besonders, dass die Gemeinde Rupelrath nicht unter sich bleiben wolle, sondern ihre Türen öffne und in die Gesellschaft wirke. Die Kirchen müssten zudem ökumenisch weiter vorangehen, forderte der OB. „Habt Mut, macht weiter so und seid voll Aufderhöhe“, sagte Kurzbach.

Auch die Superintendentin des Kirchenkreises Solingen, Dr. Ilka Werner, nannte es „etwas sehr Besonderes“, dass eine Gemeinde mehr Platz schaffe, während sich Kirche vielerorts kleiner setze. Es gehe in Rupelrath aber nicht nur um Gebäude, sondern um Menschen: „Sie haben Gemeinde gebaut“, sagte die Theologin. „Was Sie hier geschaffen haben, das wird weit ausstrahlen.“

Ein einladender Treffpunkt für Jung und Alt

Pfarrer Matthias Clever betonte, Ziel der jahrelangen Planungen und Bauarbeiten sei nicht gewesen, „dass wir es ein bisschen schöner haben und uns der Kirchenkaffee besser schmeckt“. Das Gemeindezentrum sei vielmehr erweitert und saniert worden, um weiterhin eine vielfältig aktive und einladende Gemeinde sowie ein Treffpunkt für Jung und Alt sein zu können. Menschen ließen sich heute innerlich besonders mit der Botschaft von der Liebe und Wertschätzung Gottes erreichen, wenn sie an einen ansprechenden Ort eingeladen würden. Entscheidend sei aber letztlich, „dass Gott diese Räumlichkeiten mit seiner Gegenwart füllt und das Leben, das hier geschieht, segnet“.

Pastorin Petra Schelkes hob in ihrer Predigt die Kraft der Wertschätzung in Familie, Kirche und Gesellschaft hervor. Christen seien herausgefordert, „wertschätzend zu leben und damit Menschen, aber auch Stadtteil und Gesellschaft zu prägen“, sagte sie in dem Gottesdienst aus der Reihe „Elf Uhr“ unter dem Motto „Hallo Opderhüh – Gut, dass wir einander haben“. Nach dem Gottesdienst fand von 13 bis 18 Uhr das diesjährige Gemeindefest mit buntem Programm für Jung und Alt statt.

Gesamte Elektrik und Beleuchtung erneuert

Seit Juni vergangenen Jahres wurde schließlich die Kirche grundlegend modernisiert, die Gottesdienste wurden in dieser Zeit im Neubau gefeiert. Störende Säulen und Zwischenwände wurden entfernt, die gesamte Elektrik und Beleuchtung erneuert und das Podest des Altarraums zur Gemeinde hin erweitert. Bei den Arbeiten stellte sich heraus, dass auch die Heizungsanlage einschließlich aller Leitungen erneuert werden musste. Neu in der Christuskirche sind zudem Altar, Kanzel, Taufbecken und Kreuz.

Im Bereich des Nebensaales entstanden ein Bereich für Eltern mit Kleinkindern und ein rollstuhlgerechtes Behinderten-WC mit Wickelmöglichkeit. Eine Induktionsschleife ermöglicht Menschen mit Hörgeräten einen störungsfreien Empfang. Ansprechend umgestaltet ist auch der Kirchenvorplatz, er bietet unter anderem Raum für Tische und Stühle im Freien. Menschen mit Rollstuhl oder Rollator können einen barrierefreien Zugang nutzen.

Gemeinde sammelte Spendengelder

Die Gemeinde finanziert den Neubau aus zweckgebundenen Rücklagen und Spenden in Höhe von rund 730.000 Euro, die überwiegend aus dem Umfeld der aktiven Gemeindeglieder stammen. Ein eigens eingerichtetes Spendenteam wurde von einer Expertin der rheinischen Landeskirche unterstützt, auch Benefizveranstaltungen trugen zur Gesamtsumme bei.

Nach einem Architektenwettbewerb, zwei Gemeindeversammlungen und zahlreichen Spendenzusagen hatte das Presbyterium der Kirchengemeinde die Baumaßnahmen endgültig im Februar 2017 beschlossen, drei Monate später erfolgte der erste Spatenstich. Geplant und ausgeführt wurden Gebäude und die Prinzipalien durch das Wuppertaler Büro Trapp Architekten, für die Gemeinde übernahm Baukirchmeister Joachim Buchmüller die Koordination.

Kirchengemeinde Rupelrath hat gut 2.300 Mitglieder

Die Evangelische Kirchengemeinde St. Reinoldi Rupelrath hat gut 2.300 Mitglieder, von denen rund zwölf Prozent außerhalb des Gemeindebezirks wohnen. Zu den Hauptgottesdiensten sonntags in der Christuskirche kommen jede Woche zwischen 100 und 150 Besucher.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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