SOLINGEN (red) – Bilder aus Theresienstadt: „Nicht nur der Anschlag auf die Synagoge in Halle hat gezeigt, dass der Antisemitismus in Deutschland wieder unverhohlen sein Gesicht zeigt. Auch in der Mitte der Gesellschaft ist es wieder möglich, sich antisemitisch zu äußern, ohne auf Widerspruch zu stoßen“, heißt es in der Einladung der Evangelischen Kirchengemeinde Rupelrath zu einer besonderen Veranstaltung mit Ausstellung für den kommenden Freitag.
„Erinnerung birgt immer eine Mahnung in sich“
Am Vorabend des Gedenkens der Reichspogromnacht möchte die Gemeinde daran erinnern, welches Leid Frauen, Kinder und Männer jüdischen Glaubens erfahren haben, während die Welt zuschaute und schwieg. „Erinnerung birgt immer die Mahnung in sich, heute nicht zu schweigen, sondern sich an die Seite unserer jüdischen Geschwister zu stellen“, so die Kirchengemeinde.
Reise des Ehepaars Siering nach Theresienstadt
Der Abend ist entstanden durch eine Reise des Ehepaars Siering (u.a. bekannt durch die Band „Bobcats“) zum ehemaligen Konzentrationslager Theresienstadt in Tschechien, wo sich heute eine Gedenkstätte befindet. Sie waren beeindruckt von den Kinderzeichnungen, die dort entstanden sind, und haben diesen Abend gemeinsam mit der Evangelischen Kirchengemeinde Rupelrath konzipiert – mit Gedichtlesungen aus Theresienstadt, Musik jüdischer Komponisten und einer Ausstellung mit großformatigen Kopien der Kinderzeichnungen.
„Einen Schmetterling habe ich hier nicht gesehen“
Kinderzeichnungen und Gedichte aus dem Konzentrationslager Theresienstadt, vorgestellt von Pastorin Petra Schelkes, mit Liedern jüdischer Komponisten, vorgetragen von: Heinz und Brigitte Siering, Klaus Luchtenberg, Heidi Dreibholz und Winfried Borowski.
Freitag, 8. November
Beginn: 19 Uhr in der Christuskirche, Opladener Straße 9, Solingen-Aufderhöhe, eine Veranstaltung der Gemeinde Rupelrath in Kooperation mit der Jugendhilfe-Werkstatt Solingen e.V.