SOLINGEN (red/bgl) – Akut- und lebensbedrohliche Erkrankungen müssen auch in der Corona-Krise behandelt werden. Die Behandlung zu verschleppen oder auch nur die Abklärung aufzuschieben kann gefährliche Folgen haben. Im Städtischen Klinikum Solingen wurden umfassende Infektionsschutzmaßnahmen für Personal und Patienten umgesetzt, um Untersuchungen und Eingriffe für erkrankte Bürgerinnen und Bürger auch in diesen Tagen durchzuführen.
24-Stunden-Herzinfarktversorgung im Katheterlabor
Ein Beispiel ist die 24-Stunden-Herzinfarktversorgung im Katheterlabor der Klinik für Kardiologie. Chefarzt Prof. Dr. Hans Martin Hoffmeister und sein Team beobachten in den letzten Wochen mit Sorge, dass viel seltener der Rettungsdienst gerufen wird. Dieses Verhalten kann für Patienten lebensbedrohlich werden – die Angst vor dem Virus kann in einem tödlichen Herzinfarkt enden.
Für Herzpatienten gilt deshalb weiterhin der Appell: Beim Verdacht auf einen Herzinfarkt sofort die 112 rufen, und zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit – denn Zeit ist Herzmuskelmasse, die mit jeder Verzögerung unwiederbringlich verloren geht.