SOLINGEN – (lm) „Komm wann Du willst, bleib solang es Dir gefällt“ – so lautete bisher das Motto der Offenen Zeltstadt, dieses Jahr passt vielleicht eher „Melde dich vorher an, halte die Corona-Regeln ein, aber Spaß haben kannst du trotzdem“. Die 22. Offene Zeltstadt wird stattfinden, traditionell in der letzten Ferienwoche, nur ist dieses Jahr alles eben ein bisschen anders. Programm gibt es vom 03. bis zum 07. August, die Zeltübernachtungen sind allerdings nicht möglich.
Bei einzelnen Workshops anmelden
Stattdessen können sich Jugendliche ab 14 Jahren online für einzelne Workshops anmelden. Die Zeltstadt wird dann eher an ein Festivalgelände erinnern, heißt es vom Orga-Team. Statt Zelte also Stände, eine Bühne und eine Chillout-Area. Neben den verschiedenen Workshops in den Bereichen Sport und Kreativität gibt es auch ein Abendprogramm mit Konzerten. Alles gemäß der Corona-Regeln.
Viele Wochen war nicht klar, ob die Offene Zeltstadt überhaupt stattfinden könne, so Lisanne Rickert aus dem Orga-Team. Es musste ein Hygienekonzept her, die Stadt musste das genehmigen und dann schließlich die Planung unter den neuen Bedingungen. „Wir haben echt viel Arbeit reingesteckt und konnten doch viele Workshops organisieren, die auch mit Abstand gut funktionieren“, sagt Rickert.
Wegen Corona musste man Kompromisse machen
Auch für viele andere Dinge konnte das Team Lösungen finden. Statt des Mittagsbuffets gibt es Lunchpakete, die Teilnehmer müssen sich in Listen eintragen, so dass Infektionsketten nachvollzogen werden können und auf dem 5.000 Quadratmeter großen Gelände an der ehemaligen Jugendherberge in Gräfrath gibt es viel Platz. Außerdem sind die Teilnehmerzahlen gedeckelt: Beim Abendprogramm dürfen bis zu 80 Menschen dabei sein, in den Workshops sollen es maximal 15 sein. Wo der Abstand nicht gehalten werden kann, besteht die Maskenpflicht. Auf dem Gelände ist zudem für Waschbecken und Desinfektionsmittel gesorgt.
Finanzierung und Unterstützung der Zeltstadt
Schon immer wurde die Offene Zeltstadt vor allem durch Ehrenamtler organisiert und getragen, dieses Jahr fallen aber Einnahmen – wie die Übernachtungskosten – weg. Die Workshops kosten zwischen einem und fünf Euro, bei dem jeder selbst entscheiden kann, wie viel er gibt, für das Abendprogramm ist ein Eintritt von drei Euro vorgesehen.
„Wir sind einfach super froh, dass es stattfinden kann und diese Aktion für die Jugendlichen wegen Corona nicht auch noch wegfällt“, so das Orga-Team. Und unter freiem Himmel, mit viel Abstand und ein bisschen Eigenverantwortung bei jedem lässt sich sicher auch dieses Jahr ein schönes Programm gestalten.
Träger und Unterstützer sind der BDKJ Remscheid und Solingen, die KJA Wuppertal gGmbH, die Katholischen Bildungswerke Bergisch Land e. V., der Ferien(s)pass Solingen, die Malteser Jugend und die Jugendförderung der Stadt Solingen. Unterstützt wird die Offene Zeltstadt vom Bündnis für Freiräume.