SOLINGEN (red) – Die Tragödie mit fünf toten Kindern in der Hasseldelle löste großes Entsetzen aus (wir berichteten u.a. hier), nicht nur in der unmittelbaren Nachbarschaft der Siedlung. Gleichzeitig wurde aber von vielen Seiten Hilfsbereitschaft siganlisiert, man wendete sich zum Teil direkt an den Nachbarschaftsverein „Wir in der Hasseldelle e.V.“. So wie Markus Klein vom Solinger Rotary Club, der umgehend nach der Tragödie auf Quartiersmanagerin Marina Lehnen zuging und Hilfe anbot.
Warme Jacken und Schuhe für die Kids
Nachdem man eingehend überlegte, wie man Kindern und Familien in der Hasseldelle ganz konkret helfen könnte, fiel schließlich die Entscheidung: Für den bevorstehenden Winter sollten warme Jacken und Schuhe organisiert werden. Der Rotary Club fand die Idee hervorragend und sicherte seine Unterstützung zu. Zur großen Freude des Vereins boten die Verantwortlichen des Rotary Clubs Solingen an, Schuhe der Marke Salamander vorab zu organisieren. Diese wurden vom Unternehmen gespendet. Die Winterjacken konnten sich die Kinder von KjUB (Kinder- und Jugendabteilung des Vereins) selbst aussuchen.
„Dass sich jedes Kind seine oder ihre Jacke selbst aussuchen durfte, ist etwas ganz Besonderes. Es fühlte sich in diesen Tagen an, als stünde Weihnachten vor der Tür. Aufgeregt entschied sich jedes Kind für eine Jacke. Wobei die Entscheidung bei dem einen Kind innerhalb von ein paar Minuten fiel und ein anderes dafür über mehrere Stunden benötigte. Diese Aktion hat mal wieder klar gezeigt, dass es für die Kinder etwas sehr sehr Besonderes ist, sich selbst etwas aussuchen zu dürfen“, berichtet Marina Lehnen vom Verein „Wir in der Hasseldelle e.V.“.
Rotary Club will für die Hasseldelle Zeichen setzen
Dr. Jörg Reemann und Markus Klein vom Rotary Club Solingen freuten sich, die Kleidung am Montag persönlich an die Kinder zu übergeben. „Nach der unfassbaren Familientragödie wollten wir den Bewohnern der Hasseldelle ein Zeichen dafür geben, dass wir an sie denken“, sagt Markus Klein.
Info: Aufgrund der Herbstferien und der aktuellen Coronaschutzverordnung für Solingen (Bezugsgruppe / Jugendarbeit max. 15 Personen), waren am 19. Oktober elf Kinder vor Ort, die sich über die neue Kleidung freuten.