SOLINGEN (bgl) – Im Rahmen des „Masterplans“ zur Konsolidierung des wirtschaftlich angeschlagenen Solinger Klinikums organisiert das Haus auch seine Innere Medizin um. So wird unter anderem die Klinik für Geriatrie, Allgemeine Innere Medizin und Nephrologie unter neue ärztliche Leitung gestellt. Die Leitung des Klinikums stellte jetzt die neue Chefärztin der Klinik vor.
Einrichtung eines Alterstraumazentrums
„Wir wollen hier im Klinikum Solingen ein Alterstraumazentrum einrichten, um diese besonderen Patienten von dem Moment an, wenn sie mit einer schweren Verletzung zu uns kommen, gemeinsam mit den Unfallchirurgen behandeln, so dass sie nach der Entlassung möglichst in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren können“, definiert Chefärztin Nicole Pfeifer, Fachärztin für Innere Medizin und Geriatrie, einen Teil ihrer Aufgaben.
„Neben der Geburtshilfe ist die Geriatrie das positivste Fach, das die Medizin zu bieten hat. Bei uns geht es immer nur um Zukunft, es geht darum, den Menschen Lebensqualität zu erhalten oder wiederzugeben, damit sie weiterhin ein selbstbestimmtes Leben führen können“, macht Nicole Pfeifer deutlich. An ihrer Seite weiß sie im Klinikum ein geriatrisches Team, bestehend aus Fachärzten, speziell ausgebildeten Pflegekräften, Physio- und Ergotherapeuten sowie der Sozialdienst, Logopäden und auch die Seelsorge. Aber auch niedergelassene Ärzte und ambulante Dienste sind im Netzwerk integriert. Das Thema Nachsorge spielt eine große Rolle.
Nephrologie als Department innerhalb der Klinik
„Wir behandeln die Patienten gemeinsam nach einem Konzept“, so die 49-Jährige, die Medizin in Köln studierte und anschließend berufliche Stationen u.a. in Leverkusen (St. Josef Krankenhaus) und Neuss (Städtische Kliniken Neuss) absolvierte. Seit Mitte 2017 war sie Chefärztin der Klinik für Geriatrie am Elisabeth Krankenhaus Grevenbroich/Rheinlandklinikum.
Die Nephrologie wird zukünftig als Department innerhalb der Klinik geführt. Departmentleiter wird Privatdozent Dr. Michael Schmitz, bisher leitender Oberarzt der Klinik für Nephrologie und Allgemeine Innere Medizin. Diese ging 1975 als eigenständige Abteilung mit der Einführung der ersten Hämodialyse für Patienten mit Nierenversagen an den Start. „Ich wechselte 2008 als Oberarzt in die Abteilung Nephrologie. Parallel dazu blieb ich in der Universität Düsseldorf in der Lehre und der Forschung involviert“, erinnert sich Dr. Michael Schmitz.
Hypertonie-Therapie ist eng verknüpft
Personell wird sich im neu organisierten Department nichts ändern. Auch bleibt die große Dialyseabteilung unverändert in Betrieb. „Wir bieten hier eine gute integrierte Versorgung an, so wie man sich das heutzutage wünscht. Ein weiterer Schwerpunkt neben dem akuten Nierenversagen ist die Versorgung von chronisch niereninsuffizienten Patienten. Eng verknüpft ist zudem die Hypertonie-Therapie“, so Dr. Michael Schmitz.
Die Reorganisation der Medizinischen Klinik III, zu der die Klinik für Geriatrie und das Department für Nephrologie gehören, erfolgt im Rahmen der Kooperation mit der medizinischen Beratungsfirma Lohfert & Lohfert.