SOLINGEN (red) – In jeder dritten Familie in Nordrhein-Westfalen kommt die Bewegung zu kurz, zeigt eine AOK-Studie. Die Folgen sind gravierend: Jeder zweite Erwachsene ist zu dick, immer mehr Kinder wiegen zu viel. Dagegen hilft Sport, am besten in der Gemeinschaft. Zahlreiche aktive Nachbarschaften organisieren bereits wohnortnahe Fitness-Angebote, die bei Menschen jeden Alters gut ankommen. Die AOK Rheinland/Hamburg unterstützt dieses Engagement mit dem Förderpreis „Gesunde Nachbarschaften“. Die Bewerbungsphase läuft.
Mehr Bewegung und soziales Miteinander
Spazieren, Radfahren, Yoga oder Federball im Park – immer mehr Nachbarinnen und Nachbarn halten sich gemeinsam fit. Regelmäßige Bewegung und soziales Miteinander stärken Herz und Psyche. Zudem fällt es in vertrauter Gemeinschaft leichter mitzumachen. „Mehr Bewegung im Alltag ist beste Gesundheitsfürsorge. Sport- und Bewegungsangebote im nahen Wohnumfeld motivieren und helfen, Hürden abzubauen“, sagt Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln und Jury-Mitglied beim AOK-Förderpreis „Gesunde Nachbarschaften“.
Besonders im Alter spielt gesunde Bewegung eine wichtige Rolle. Barrierefreie Angebote sind oft entscheidend. In Solingen bittet der Verein „Wir in der Hasseldelle“ zur altersgerechten Gymnastik in den Räumlichkeiten des Nachbarschaftsvereins. „Das gemeinsame Training für Beweglichkeit und Balance ist bei den Älteren sehr beliebt, zudem stärkt es das lebendige Miteinander in der Großwohnsiedlung“, sagt Quartiersmanager René Schmidt. Das Beispiel beweist: Gemeinschaftliche Bewegung im Wohnumfeld schafft bei allen Beteiligten mehr Mobilität, Selbstvertrauen und Lebensfreude.
AOK-Nachbarschaftspreis mit 10.000 Euro dotiert
Wohnortnahe Initiativen zu stärken, ist das Ziel des Förderpreises „Gesunde Nachbarschaften“, ausgelobt von der AOK Rheinland/Hamburg und dem bundesweiten Aktionsbündnis Netzwerk Nachbarschaft. „Wir wollen neue Modelle und Projekte fördern, die zum Nachahmen animieren und die Lebensqualität im direkten Wohnumfeld für alle erhöhen“, sagt Günter Wältermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro geht zu gleichen Teilen an zehn Gesundheitsprojekte.
Bewerbungen für den Förderpreis aus dem Bergischen Land sind bis zum 30. September 2022 möglich.