SOLINGEN (red) – Auch in Solingen hatte es die Polizei zuletzt mit zahlreichen Einbrüchen in Kitas und Schulen zu tun. Jetzt reagiert die Stadt: „Die Einbrecher sollen wissen: Es gibt in städtischen Gebäuden nichts zu holen, aber das Risiko, erwischt zu werden, ist groß!“ Mit diesen Worten fasst Solingens Stadtkämmerer Ralf Weeke das Ziel eines Maßnahmenkataloges zusammen, dessen Eckpunkte heute im Solinger Rathaus festgelegt wurden.
2017: Bereits 13 Schulen und Kitas betroffen
Am „interdisziplinären, runden Tisch“ für mehr Sicherheit in städtischen Gebäuden hatten Vertreter der Polizei, des Ordnungsamtes, des Jugendamtes, der Schulverwaltung und des Gebäudemanagements Platz genommen – dazu die städtischen Beigeordneten Dagmar Becker (Schule, Jugend), Jan Welzel (Ordnung) und Ralf Weeke (Finanzen). Hintergrund des Treffens ist die Zunahme von Einbrüchen in Solinger Kitas und Schulen. Seit Beginn des Jahres waren 13 Schulen und vier Kindertagesstätten betroffen.
Die Maßnahmen im Einzelnen:
Die „Bestreifung“ von Kindertagesstätten und Schulgebäuden durch die Polizei in Zusammenarbeit mit Kräften des Ordnungsamtes werde ausgeweitet. Zusätzlich würden ab sofort private Sicherheitsdienste mit der Überwachung der gefährdeten Immobilien beauftragt. Zudem würden in den Gebäuden verstärkt technische Anlagen zum Schutz gegen Einbruch installiert. „Dunkle Ecken“, die dunklen Gestalten Schutz bieten, soll es nicht mehr geben: Das Gebäudemanagement werde die Außenbeleuchtung der Immobilien überprüfen und gegebenenfalls optimieren, so die Stadtverwaltung.
Enge Kooperation von Polizei und Ordnungsamt
Die Stadt werde weiterhin Hecken und Büsche rund um die Gebäude überprüfen und gegebenenfalls auslichten. Hausmeister, Reinigungspersonal und die Mitarbeiterschaft sollen sensibilisiert werden, Türen und Fenster zu kontrollieren und keine Geld- und Wertgegenstände in den Gebäuden zu deponieren oder liegen zu lassen. Aufmerksame Nachbarn sind wichtig: Die Stadt werde Flugblätter in der Nachbarschaft von Schul- und Kitagebäuden verteilen, um die Bürgerinnen und Bürger dafür zu gewinnen, ungewöhnliche Beobachtungen und Auffälligkeiten sofort der Polizei zu melden.
Die Verwaltung werde das Konzept unter Federführung des Ordnungsdezernates in den nächsten Tagen zu Papier bringen und in Form einer Informationsvorlage in den politischen Beratungsprozess einbringen.