SOLINGEN (ssh) – Das Theater und Konzerthaus Solingen feiert dieses Jahr sein 60-jähriges Bestehen. Das Haus ist ein fester und wichtiger Bestandteil der Stadt. Es bereichert mit seinem vielfältigen Veranstaltungsangebot die bergische Kulturlandschaft und genießt hohen Zuspruch in der Bevölkerung (wir berichteten).
Vernissage im Theater und Konzerthaus
Mit einer Retrospektive wurde diese Erfolgsgeschichte am vergangenen Wochenende gebührend gefeiert. Hierzu gab es großartige Reden, humoristische Beiträge, erstklassige Musik und regsamen Austausch zahlreicher Besucherinnen und Besucher. Geladene Gäste aus Solingens Kunst- und Kulturszene kamen am Samstagnachmittag zur „Vernissage in zwei Akten“, die die 60-jährige Kulturgeschichte des Hauses zeigt.
Feierlich eröffnet und anschließend moderiert wurde die Ausstellung im Foyer vor dem Pina-Bausch-Saal durch die Leiterin des Kulturmanagements, Sonja Baumhauer. Ihr großer Dank galt vor allem zahlreichen Mitarbeitern des Theaters, aber auch vielen weiteren Kunst und Kultur schaffenden Organisatoren, Initiativen, und Einrichtungen. Hierunter fielen unter anderem die Bergischen Symphoniker, das Stadtensemble, der Theaterchor Solingen, das City-Art Projekt, die Kulturbotschafter des Hauses sowie Solinger Theaterwerkstatt und die Solinger Autorenrunde und Freunde.
Holzbläsertrio und Stadtensemble sorgen für Unterhaltung
Christian Leschowski (Oboe), Marlies Klumpenaar (Klarinette) und David Leschowski (Fagott) spielten hierzu als Delegation der Bergischen Symphoniker und unterhielten das Publikum mit einer Auswahl kurzweiliger Musikstücke.
Oberbürgermeister Tim Kurzbach machte deutlich, was das Theater und Konzerthaus der Stadt Solingen bedeutet. Er brachte die Geschichte des Theater und Konzerthauses mit der Solinger Stadtgeschichte in Kontext. „Hier ist der Ort, an dem Solingerinnen und Solinger aus allen Stadtteilen zusammenkommen und an dem das Gefühl entsteht, wir sind doch eine Großstadt“. Kurzbach verdeutlichte Stolz und Lob und machte verständlich, wie relevant Kunst und Kultur, wie sie im Theater und Konzerthaus stattfinden, für die Gesellschaft sind.
Musik, Mundart, Theaterzwang und historische Originale
Der Verein „Solinger Stadtensemble“ wurde erst 2021 gegründet und ist ein Zusammenschluss Höhscheider Bühnenspiele und des Ensembles Profan. Aktuell hat das Stadtensemble drei Stücke im Repertoire. Vor allem das Stück für Kinder hat in dieser Spielzeit bereits etwa 6700 junge Zuschauer ins Theater gelockt. Uwe Dahlhaus, ein Mitglied dieses Ensembles, verlangte satirisch den „Theaterzwang“ des Münchener Komikers Karl Valentin. Wenngleich etwas überspitzt stellte er hiermit auf humoristische, kurzweilige Art eine mögliche Lösung zur bisweilen schwierigen Situation leerer Theatersäle dar. Eine feierliche, heitere Laudatio gab es in Solinger Mundart von Hannelore Selbach und Ernst Seilheimer im Namen des Solinger Stadtensembles. Mutz, der ebenfalls Teil des Solinger Stadtensemble ist, sorgte solo mit Gesang und Gitarre für Unterhaltung.
Ein besonderes Highlight sind zahlreiche gesammelte Originale zur Geschichte des Theaters, die von Wolfgang Günther zur Verfügung gestellt wurden. Der Direktor des Laurel & Hardy Museums zeigte mitunter Programmhefte aus den 60er Jahren, die mit einigen anderen Dokumenten aus der Theatervergangenheit im Foyer ausgestellt sind. Ebenso veranschaulichen großformatige Foto-Collagen die Geschichte des Theater und Konzerthauses und können in Zukunft dort besichtigt werden.