SOLINGEN (bgl) – Wie befürchtet fand der Kampfmittelbeseitigungsdienst aus Düsseldorf am Mittwochvormittag auf einer Wiesenfläche an der Straße Dorperhof eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg (wir berichteten). Knapp 300 Bewohner werden jetzt in einem Radius von 300 Metern aus dem Gefahrengebiet evakuiert. Bis 14 Uhr soll die Aktion abgeschlossen sein. Derzeit gehen Mitarbeiter des Ordnungsamtes von Haus zu Haus. Anwohner können für den Zeitraum der Maßnahme im Holzhaus an der Zietenstraße unterkommen. Ein Krad fährt zudem die Wanderwege ab. Ab 14.30 Uhr beginnt die eigentliche Entschärfung der Weltkriegsbombe. Dann wird die Burger Landstraße für einen kurzen Zeitraum komplett gesperrt werden. Auch die Obus-Linie zwischen Burg und Krahenhöhe wird in diesem Zeitraum nicht verkehren können.
Wiese wird nach Sprengkörpern abgesucht
Im Aschluss an die Entschärfung wird die Wiese nach weiteren Sprengkörpern abgesucht werden. Während der schweren Luftangriffe der britischen Royal Air Force im November 1944 kam es auch zu zahlreichen Fehlabwürfen. Das Ziel der allierten Angriffe war Solingens Innenstadt, der Anflug der Bomberverbände erfolgte aus südlicher Richtung. Wie nach jedem Angriff schickten die Alliierten Aufklärungsflugzeuge ins Zielgebiet zur Trefferdokumentation. Derartige Fotografien stehen dem Kampfmittelbeseitigungsdienst zur Verfügung. „Darauf kann man gut die Detonations- von den Blindgängertrichtern unterscheiden“, so Stadtsprecher Lutz Peters. Wir berichten weiter.