SOLINGEN (sg) – Am Samstagabend erweckte die Künstlergruppe Dichter-Nebel mit ihren Texten, Liedern und Seifenblasen „Sonne Mond und Sterne“ im Lichtturm zum Leben. Mit ihrem abwechslungsreichen Programm bereiteten die Künstler dem Publikum einen unvergessenen Abend.
Sonne Mond und Sterne trotzten dem Regen
Das Wetter hatte sich dazu entschieden, an diesem Samstagabend weder Mond noch Sterne zum Vorschein kommen zu lassen. Dicke Wolken und heftiger Regen konnten aber die Besucher nicht abhalten, die vielen Stufen des Lichtturms zu erklimmen. Oben angekommen wurden sie mit einem erfrischenden Getränk begrüßt, das den kulturellen Genuss der Veranstaltung, die unter dem Motto „Sonne Mond und Sterne“ stand, wunderbar ergänzte.
Es war bereits die zweite märchenhafte Lesung, die die Künstlergruppe Dichter-Nebel im Lichtturm veranstaltete (wir berichteten über die Erste) und die Karten waren bereits kurz nach Bekanntgabe des Termins ausverkauft. Mit ihren Gedichten und Erzählungen, Liedern und der Leichtigkeit schillernder Seifenblasen ließen sie Sonne Mond und Sterne vor den inneren Augen des Publikums erstrahlen. Bald waren Regen und Unwetter vergessen und die Zuhörer ließen sich von Martina Hörles Sternschnuppen in den Bann ziehen, die die Nacht mit ihrem Glitzern und Funkeln verzaubern.
Engel auf Erden
Was passiert, wenn ein etwas trotteliger Engel auf die Erde geschickt wird, um eine einzige gute Tat zu vollbringen? Dieser Frage widmete sich Armin Tofahrn in seiner etwas anderen Weihnachtsgeschichte. Da landet der Engel Bertel erst am Glühweinstand und danach in der Psychiatrie, weil ihm niemand glauben will, dass er ein Engel ist. Dass er ausgerechnet hier dann doch noch „ein kleines Wunder“ vollbringt, damit hat er selbst wohl am wenigsten gerechnet.
Auch Kerstin Ehmke-Putsch warf einen musikalischen Blick in den Himmel und sorgte mit Liedern wie „Der Mond ist aus Papier“ oder „Rainbow Connection“ für eine wohlige Gänsehaut bei den Zuhörern. Wie innig die Freundschaft zu Carlotta, jenem langhalsigen Wesen mit Wespentaille ist, berichtete sie in einem kurzen Text. Und das bewies sie auch immer wieder im Laufe des Abends, denn Kerstin und ihre Gitarre Carlotta sind wirklich ein gut eingespieltes Team.
Eine kleine Premiere
Nicht nur Texte aus bestehenden Werken wurden während des Abends zu Gehör gebracht, die Autoren überraschten das Publikum auch mit brandneuen Geschichten, die extra für diesen „Sonne Mond und Sterne“-Abend verfasst wurden. So nahm Remy Matelot die Zuhörer mit in eine eisige Winterwelt, in der auf einem zugefrorenen Bach die wunderschönen Eisnymphen tanzen. Auch eine besondere Wohngemeinschaft stellte sie vor, deren Mitglieder nicht nur Namen haben, die an Sterne und Sternbilder erinnern, sondern auch deren Charaktereigenschaften besitzen. So wurden die Bewohner der Wohngemeinschaft auch zu Bewohnern des Universums.
Martina Hörle war ebenfalls kreativ gewesen und hatte für den Abend ihre Geschichte „Die dunklen Geheimnisse des Mondes“ geschrieben, mit der sie die Zuhörer ordentlich zum Gruseln brachte. Das Publikum war begeistert und belohnte die Künstler mit viel Applaus.