SOLINGEN (ots) – Das neue Jahr war gerade mal zwölf Minuten alt, als Einsatzkräfte der Polizei und der Feuerwehr bei Löscharbeiten in der Hasselstraße mit Pyrotechnik beworfen und beschossen wurden. Gegen 00.12 Uhr meldeten Zeugen über Notruf der Polizei-Leitstelle eine brennende Matratze auf der Hasselstraße. Eintreffende Einsatzkräfte wurden unmittelbar aus der Dunkelheit mit Raketen und Böllern beschossen und beworfen.
Matratze in Brand gesteckt
Bei den Straftätern handelte sich um ca. 30 bis 40 Personen im Alter zwischen 20-30 Jahren. Nach Ablöschen der Matratze geriet kurze Zeit später eine nahegelegene Hecke in Brand. Zudem wurde Pyrotechnik auf Balkone verschiedener Häuser in der Hasseldelle geworfen. Auch diesmal wurden Polizeikräfte und ein Rettungswagen der Feuerwehr Solingen massiv durch gezündete Pyrotechnik gefährdet. Ein Zugriff auf die Personen war laut Polizei nicht möglich, da sich diese sofort in unbekannte Richtungen und in umliegende Wohnhäuser zurückzogen.
Etwa gegen 01.35 Uhr verschanzten sich Unbekannte hinter einer Art Barrikade aus Müllcontainern/Mülltonnen, die sie mit Benzin in Brand setzten. Laut Zeugenaussagen soll aus der Gruppe heraus auch mit Schreckschusswaffen geschossen worden sein. Neben den Einsatzkräften wurden auch unbeteiligte Passanten mit Knallkörpern beworfen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Insgesamt befanden sich mehr als 60 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte im Einsatz, darunter Einsatzkräfte aus Wuppertal und Remscheid sowie aus der Hundertschaft.
Polizei mit einem Großaugebot in der Hasseldelle
Gegen 03.45 Uhr beruhigte sich die Einsatzlage. Die Polizei war mit einem Großaufgebot aus mehreren umliegenden Städten in der Hasseldelle im Einsatz, um den Ortsteil wieder unter Kontrolle zu bringen. Die Beamtem mussten sich teilweise mit Helmen und Schilden vor den massiven Angriffen schützen. Der Straßenbelag erlitt infolge der starken Hitzeentwicklung Beschädigungen. Strafverfahren wurden eingeleitet, die Polizei ermittelt gegen Unbekannt.
Die Probleme sind lange bekannt , leider verschließt sich die Stadtverwaltung davor…“es kann nicht sein ,was nicht sein darf.“
Genau so ist es – und so war es auch damals in der DDR:
“ Es kann nicht sein, was nicht sein darf “ !