SOLINGEN (red) – Die Feuerwehr Solingen wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 01.17 Uhr zu einem Wohnhausbrand an der Wittkuller Straße in Wald alarmiert. Da zahlreiche Notrufe die Leitstelle erreichten, wurde noch auf der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte das Einsatzstichwort erhöht und weitere Einheiten nachalarmiert.
Bewohner riefen an Fenstern um Hilfe
Als der erste Löschzug der nahegelegenen Feuer- und Rettungswache III an der Einsatzstelle eintraf, drang Brandrauch aus mehreren Fenstern an Vorder- und Hinterseite des dreigeschossigen Wohngebäudes. Zahlreiche Bewohner riefen an den Fenstern um Hilfe. Umgehend wurde eine Familie über die Drehleiter aus einer stark verrauchten Wohnung im ersten Obergeschoss gerettet.
Insgesamt brachte die Feuerwehr zehn Menschen (darunter zwei Familien) über die Drehleiter in Sicherheit. Zeitgleich wurde der Brand im Treppenraum des Gebäudes bekämpft. Vier Trupps unter Atemschutz mit jeweils einem C-Strahlrohr kamen zum Einsatz. Alle betroffenen Personen wurden durch den Rettungsdienst vor Ort gesichtet und behandelt. 22 Personen wurden insgesamt durch den Brand verletzt, überwiegend erlitten diese eine Rauchgasvergiftung.
Unterstützung aus den umliegenden Städten
Zwölf der 22 Patienten wurden mit Rettungswagen zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser transportiert. Unter den 22 Verletzten befand sich auch die Besatzung des ersteingetroffenen Rettungswagens, die im Nachgang des Einsatzes ebenfalls mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung im Klinikum Solingen behandelt wurde. Die Einsatzkräfte des Solinger Rettungsdienstes erhielten Unterstützung aus den Nachbarstädten Wuppertal, Remscheid, Haan, Hilden und Erkrath.
Die Fueerwehr Solingen war mit Einheiten aller Feuer- und Rettungswachen (Wald, Mitte, Ohligs) im Einsatz. Insgesamt waren 65 Einsatzkräfte und sechs Rettungswagen (RTW), zwei Krankentransportwagen (KTW), zwei Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) sowie die Leitende Notärztin vor Ort. Zudem unterstützen die Stadtwerke durch Gestellung eines Busses zur Betreuung der Bewohner des Brandgebäudes. Das Gebäude an der Wittkuller Straße ist bis auf weiteres nicht bewohnbar. Der Einsatz ist beendet. Hinsichtlich der Brand-/Unfallursache, Unfallhergang und Schadenshöhe verweist die Feuerwehr auf die Ermittlungen der Polizei.