SOLINGEN (sg) – Beim vierten Sommerkonzert im Botanischen Garten Solingen sorgte Klaus Stachuletz, alias Dr. Mojo, mit Blues, Folksongs und Oldies für Urlaubsfeeling bei den zahlreich erschienenen Besuchern.
Solo und unplugged
Auf der Bühne auf dem Festplatz im Botanischen Garten sitzt nur ein einziger Mann, Klaus Stachuletz, der längst über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus bekannte Musiker „Dr. Mojo“ (wir berichteten). Und mehr braucht es auch nicht. Mit Gesang, Gitarre, Bluesharp im Rack, Hi-Hat und Stompin’ Bass – oft gleichzeitig gespielt – zählt Klaus Stachuletz zu den besten Musikern dieser Art. Mit seiner ebenso kraft- wie gefühlvollen Stimme, der variantenreich gespielten Bluesharp, dazu Gitarre und Foot-Percussion erzeugt er eine Klangfülle, wie sie von einem einzelnen Musiker nur ganz selten erreicht wird.
Bereits seit Beginn der Sommerkonzerte im Jahr 2008 ist „Dr. Mojo“ mit dabei und spielt traditionelle amerikanische Musik: erdigen Blues, Gospel, Balladen und Klassiker verschiedenster Stilrichtungen. Mal langsam und gefühlvoll, dann wieder fetzig und mit stampfendem Groove, so interpretiert „Dr. Mojo“ sein abwechslungsreiches Repertoire im eigenen „Mojo-Sound“.
Ein Tag Urlaub mit Dr. Mojo
Bei schwülwarmen Sommertemperaturen konnten die Besucher im Botanischen Garten einen entspannten Tag Urlaub genießen. Am Grill- und Getränkestand, am Gartenkiosk und am Stand von Juttas Bauernstube gab es alles, was für das leibliche Wohl gebraucht wurde. Dazu gab es Songs auf die Ohren, die bekannt und berühmt sind und zum Mitsingen anregten, wie passend „Summertime“, aber auch „House of the rising sun“ oder „The Lion sleeps tonight“ und den Tom Jones-Klassiker „Sex Bomb“.
Es strömten so viele Besucher in den Botanischen Garten, dass noch Stühle nachgestellt werden mussten, was die Stiftung natürlich sehr freute. „Die Sommerkonzerte sind sehr beliebt“, erklärte Matthias Nitsche, 2. Vorsitzender. Viele Besucher würden sich noch mehr davon wünschen. Und es gibt auch genug Anfragen von Bands, allein es fehlen die Ehrenamtlichen, um mehr solcher Events durchzuführen. Zwischen 40 und 50 Ehrenamtliche werden für jedes Konzert gebraucht. „Wir suchen händeringend nach Ehrenamtlichen“, sagte Nitsche. Wer mehr Sommerkonzerte erleben möchte, sollte sich also ehrenamtlich engagieren.
Warten auf die Pergola
Eigentlich hätte die neue Pergola im Juni, spätestens Anfang Juli fertig sein sollen, doch ein Fehler beim Holzzuschnitt verzögert die ganze Sache enorm. „Der Schreiner hat festgestellt, dass die Balken anstatt 20 x 12.5 Zentimeter 20 x 10 Zentimeter stark sind“, erläuterte Matthias Nitsche von der Stiftung Botanischer Garten. „Der Statiker sagte, dass das nicht ausreicht.“ Also müssen die Eichen-Balken neu geschnitten werden.
Insgesamt rund 75.000 Euro muss die Stiftung in die acht Markisen investieren. „Darunter können dann 80 Leute sicher sitzen“, so Nitsche. Sicher vor der stechenden Sonne, aber auch sicher vor Regen. Die Kosten für die neue Pergola muss die Stiftung Botanischer Garten allein stemmen und hofft nun, dass sie bald montiert werden kann.