SOLINGEN (red) – Hahneköpper-Vereine haben im Bergischen Land und auch in Solingen eine lange Tradition. Bei dem Brauch gilt es, mit verbundenen Augen einem kopfüber in einem Korb aufgehängten toten Hahn mit einem Säbel den Kopf abzuschlagen. Um Tierschutz und Brauchtum miteinander in Einklang zu bringen, galten in Solingen bestimmte Auflagen. So musste das in der Regel alte Tier zuvor von einer sachkundigen Person tierschutzkonform geschlachtet werden, zudem musste der Kadaver anschließend verwendet werden, zum Beispiel durch Verfütterung.
Hahneköppen: Solinger Rechtsanwendung außer Kraft
Doch damit ist nun Schluss: Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz hat angewiesen, dass das Hahneköppen verboten ist. Tiere dürfen nicht getötet werden, um die Kadaver anschließend bei Brauchtumsveranstaltungen zu verwenden. Die bisherige Rechtsanwendung der Stadt Solingen ist damit außer Kraft gesetzt.
Der zuständige Beigeordnete Jan Welzel kritisiert die Weisung: „Die Auslegung der bestehenden Rechtsnorm ist wenig bürgerfreundlich. Unsere bisherige Praxis in Solingen hat ganz pragmatisch ermöglicht, jahrhundealtes Brauchtum in Übereinstimmung mit dem Tierschutz zu erhalten. Doch diesem Pragmatismus will das Ministerium nicht folgen. Das ist schade.“
Stadt Solingen sei rechtlich gebunden
Die Stadt Solingen sei nun rechtlich gebunden und könne keine andere Entscheidung treffen. „Den Betroffenen bleibt aber selbstverständlich der Rechtsweg zu den Verwaltungsgerichten“, betont Welzel. Und er stellt klar: „Die Gesetzeslage, auf der das Verbot gründet, hat sich nicht geändert. Das geltende Recht wird lediglich anders angewendet.“
Wie krank sind diese „Brauchtumspfleger“ eigentlich? Schwachsinn des Mittelalters, Euer Scheiß Hahneköppen!
„Jahrhunderte altes Brauchtum….“
Ihr habt doch einen Oberknall!
Das alte Brauchtum sollte erhalten bleiben. Ich bin auch gegen das Köppen toter Hähne. Alternativ könnte doch ein Hahn aus Gummi oder ähnlichem Material verwendet werden.
Seid doch mal ehrlich: dieser „Brauch“ und viele andere historische Gepflogenheiten haben doch nur den einen Zweck, den Alkoholkonsum als Feiergrund zu legitimeren. Bestes Beispiel die Schützenfeste. Macht halt eine Feierparty (am Tegernsee und andeswo „Waldfeste“), und man kann sich die ganze Verbrämung mit Volksbräuchen sparen.