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Solingen: Mit „Wellenpuls“ innovativ gegen Rückenschmerzen

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Der 25-jährige Sportwissenschaftler und Masterabsolvent Christian Senfleben hat mit seinem Healthtech-Startup „Wellenpuls“ eine innovative Lösung bei Rückenschmerzen gefunden. Er nimmt am Bergsteiger-Accelerator von Solingen.Business teil. (Foto: © Bastian Glumm)
Der 25-jährige Sportwissenschaftler und Masterabsolvent Christian Senfleben hat mit seinem Healthtech-Startup „Wellenpuls“ eine innovative Lösung bei Rückenschmerzen gefunden. Er nimmt am Bergsteiger-Accelerator von Solingen.Business teil. (Foto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (mh) – In einer Zeit, in der immer mehr Menschen unter chronischen unspezifischen Rückenschmerzen leiden, hat ein neues Healthtech-Startup, „Wellenpuls“, eine vielversprechende Lösung entwickelt. Gegründet von Christian Senfleben, einem 25-jährigen Sportwissenschaftler und Masterabsolvent in Sportmedizin-Technik, zielt das Unternehmen darauf ab, Betroffenen nachhaltig zu helfen und gleichzeitig Unternehmen bei der Reduzierung von Arbeitsausfallzeiten zu unterstützen.

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Elektrostimulationsgurt gegen Rückenschmerzen

Die Problematik chronischer Rückenschmerzen ist weit verbreitet: Schätzungen zufolge leidet etwa jeder Dritte unter diesen Beschwerden, die für den Betroffenen die Lebensqualität deutlich mindern. Senfleben selbst kennt die Herausforderungen aus erster Hand. „Rückenschmerzen waren in unserer Familie immer schon ein Thema. Auch ich hatte bereits im Alter von 15-16 Jahren damit zu kämpfen“, erklärt der Jungunternehmer. Die herkömmlichen Behandlungsmethoden wie Schmerzmittel und Physiotherapie brachten ihm jedoch nicht den gewünschten Erfolg. Auf der Suche nach alternativen Lösungen stieß er während seines Masterstudiums auf die Elektrostimulation.

Im Rahmen seiner Masterarbeit führte der gebürtige Aschaffenburger eine Studie mit 60 Probanden durch, um die Wirksamkeit eines neuromuskulären Elektrostimulationsgurtes zu testen. Dieser innovative Gurt stimuliert gezielt die Muskulatur, die für Rückenbeschwerden verantwortlich ist. Die Ergebnisse der Studie waren vielversprechend: Viele Teilnehmer äußerten den Wunsch, den Gurt sofort zu kaufen. Diese positiven Reaktionen motivierten Christian Senfleben zur Gründung von „Wellenpuls“.

Neues Startup-Unternehmen in Gründung

Der „Wellenpulser“ arbeitet mit funktioneller Elektrostimulation (FES), bei der Muskeln direkt oder indirekt über den Motornerv elektrisch stimuliert werden. Der tragbare Gurt wird einfach umgeschnallt und kann während anderer Tätigkeiten getragen werden – eine ideale Lösung, auch für Menschen mit einem vollen Terminkalender. Das Programm läuft etwa 20 Minuten und ermöglicht den Nutzern, sich gleichzeitig anderen Aktivitäten zu widmen.

Ein entscheidender Vorteil des „Wellenpulsers“ ist seine Benutzerfreundlichkeit: Sobald das Gerät eingeschaltet ist, werden die darunter liegenden Nerven und Muskeln durch leichte elektrische Impulse stimuliert. Dies fördert nicht nur die Muskelkraft, sondern kann auch zur Linderung von Schmerzen beitragen.

Die Herausforderung einer Medizinprodukt-Zertifizierung stellte sich für das Startup als zu kostspielig heraus. Daher ist vorrangig der Direktvertrieb geplant. Senfleben sucht nach geeigneten Vertriebspartnern wie beispielsweise Physiotherapeuten, Personal Trainer, Heilpraktiker und Pflegekräfte. Insbesondere in der Pflege leiden viele Beschäftigte unter gesundheitlichen Beschwerden – sowohl Patienten als auch Pflegekräfte selbst sind betroffen.

Mit „Wellenpuls“ Direktvertrieb geplant

„Wir möchten mit ,Wellenpuls´ einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen wieder schmerzfrei leben können“, betont Senfleben. „Unser Ziel ist es, nicht nur individuelle Betroffene zu erreichen, sondern auch Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Mitarbeiter gesund und leistungsfähig zu halten.“

Mit dieser Vision im Hinterkopf arbeitet das Team von „Wellenpuls“ daran, die innovative Technologie weiterzuentwickeln und breiter zugänglich zu machen. Die Kombination aus wissenschaftlicher Forschung und praktischer Anwendung könnte einen bedeutenden Fortschritt im Bereich der Schmerztherapie darstellen. „Wellenpuls“ steht somit an der Schnittstelle zwischen Technologie und Gesundheit – ein vielversprechendes Startup mit dem Potenzial, das Leben vieler Menschen nachhaltig zu verbessern.

Unterstützung durch Bergsteiger-Accelerator

Im vergangenen Jahr knüpfte Senfleben in Düsseldorf den Kontakt zum Coworkit und erfuhr vom Bergsteiger-Accelerator, dem Startup-Förderprogramm, das von Solingen.Business ins Leben gerufen wurde. Es bietet jungen Startups die Möglichkeit, von der Anfangsphase bis zur Marktreife ihrer innovativen Geschäftsmodelle und Produkte intensiv begleitet zu werden. Über einen Zeitraum von sechs Monaten haben die teilnehmenden Teams Zugang zu Mentorinnen und Mentoren des Gründer- und Technologiezentrums Solingen sowie einem breiten Netzwerk an Expertinnen und Experten aus verschiedenen Branchen und Fachgebieten in Nordrhein-Westfalen, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Phil Derichs, Leiter des Bergsteiger-Accelerators und Gründer- und Technologiezentrums Solingen, betont: „Wir nehmen die Startups intensiv an die Hand und gehen mit ihnen gemeinsam den Weg von der Idee bis hin zur Marktreife. Sechs Monate lang findet eine enge Zusammenarbeit statt, um die Idee beschleunigt umsetzen zu können.“

Senfleben ist mit seinem Unternehmen derzeit im Coworkit Solingen anzutreffen. Im Herbst möchte er mit seinem Produkt an den Markt gehen. Die Entwicklung einer zusätzlichen App ist ebenfalls in Planung.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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