Für produzierende Unternehmen sind Maschinen und Anlagen oft das Herzstück des eigenen Betriebs. Doch entsprechend hoch sind die Anschaffungskosten und die Investition in neue Maschinen und Anlagen bringt oft große Herausforderungen mit sich. Da sich die Finanzierung für den Neukauf als Knackpunkt erweisen kann, suchen immer mehr Unternehmen nach entsprechenden Alternativen.
Gebrauchte Maschinen und Anlagen boomen
Der Neukauf von Maschinen und Anlagen für die eigene Produktion bedeutet für viele Unternehmen eine große Herausforderung. Die Investitionskosten zu stemmen, ist meist nur mithilfe von Investitionskrediten möglich. Hohe Zinsen und strengere Anforderungen in Bezug auf die Nachhaltigkeit machen Bankkredite aber nicht immer attraktiv. Daher entscheiden sich Unternehmen immer häufiger für den Zweitmarkt. Hier können Betriebe ältere Anlagen oder eine qualitative Bettfräsmaschine gebraucht kaufen und dennoch von einer langen Lebensdauer profitieren.
Denn oft werden die entsprechenden Maschinen deutlich vor Ablauf ihres Produktlebenszyklus getauscht, da technisch neue Innovationen auf den Markt kommen. Vor allem für KMUs lohnt sich dann der Blick auf den Zweitmarkt, wo aufbereitete Geräte und Anlagen zu einem deutlich günstigeren Preis angeboten werden. Einbußen bei der Qualität oder Leistung muss man in der Regel aber dennoch nicht machen. Da der Zweitmarkt mittlerweile einer hohen Nachfrage unterliegt, wird auch die Konkurrenz bei den Händlern immer größer. Vor dem Verkauf werden Maschinen und Anlagen für den Zweitmarkt daher noch einmal einer gründlichen Wartung unterzogen.
Maschinen und Anlagen leasen – lohnt sich das?
Wenn Maschinen und Anlagen für die Produktion erneuert werden sollen, ist die Investition gerade für KMUs oft eine sehr hohe Hürde. Abgesehen vom Finanzierungskredit gab es jedoch lange Zeit keine alternativen Optionen. Mittlerweile wird jedoch auch in diesem Bereich immer mehr auf Leasing gesetzt. Hier bleiben die hohen Anschaffungskosten aus und noch dazu ist Leasing für den Leasingnehmer bilanzneutral. Viele Vorteile also, die sich direkt auf den ersten Blick zeigen. Dennoch überlegen Unternehmen ganz genau, ob diese Finanzierungsform dann am Ende doch die richtige für ihre Maschinen und Anlagen ist.
Denn beim Leasing wird man grundsätzlich in einen Full-Service-Vertrag gezwungen. Das ist per se nichts Schlechtes, man ist bei Reparaturen aber immer an den Hersteller gebunden und kann nicht auf günstigere Drittanbieter zurückgreifen. Zudem müssen Sie bedenken, dass die Leasing-Laufzeit begrenzt ist. Am Ende des Vertrags bleibt dann die Frage, ob Unternehmen einen aufwendigen Tausch in der Produktion vollziehen wollen oder die Maschinen und Anlagen dann doch kaufen.
Lohnfertigung als Alternative zur eigenen Produktion
Nicht immer ist es zwingend notwendig, die Produktion inhouse durchzuführen. Schon im Zuge der Gründung sollte daher gut überlegt werden, ob vielleicht die Lohnfertigung eine sinnvolle Alternative sein kann. Hierbei lässt sich die gesamte Fertigung outsourcen, ohne dass Unternehmen selbst hohe Kosten für Maschinen und Anlagen haben. Natürlich braucht es in diesem Bereich dann aber einen starken und zuverlässigen Partner.
Zudem dürfen Unternehmen nicht vergessen, dass sie sich zum Teil von einem anderen Betrieb abhängig machen. Werden beim Lohnfertiger die Preise erhöht, muss man diese Kosten entweder an die eigenen Kunden weitergeben oder eine geringere Marge in Kauf nehmen. Trotz der verschiedenen Herausforderungen kann eine gut geplante Lohnfertigung aber dennoch eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative zur eigenen Produktion darstellen.