SOLINGEN (red) – Am 12.06.1997 wurde die Stadtschulpflegschaft Solingen von allen auf der Gründungsversammlung in der Friedrich-Albert-Lange-Gesamtschule anwesenden Schulpflegschaftsvorsitzenden der Solinger Schulen gegründet. Wie in den meisten Kommunen üblich, wurde für diese Elternvertretung nach § 72 Absatz 4 Schulgesetz NRW unter dem Namen „Stadtschulpflegschaft Solingen – der runde Tisch e.V.“ die Rechtsform eines eingetragenen Vereins gewählt. Hervorgegangen ist sie aus einer Initiative der „Stadtschulpflegschaft Grundschulen Solingen“, einer Regionalgruppe der „Landeselternschaft Grundschulen NRW“.
Auf die Schulpolitik Einfluss nehmen
Ziel sei es seit 20 Jahren, von Elternseite Einfluss zu nehmen auf die kommunale Schulpolitik, auf die Landespolitik und auf alle Bestrebungen, die das Leben an den Schulen beeinflussen. Vier Tage nach der Gründung stellte der gewählte Vorstand beim Oberbürgermeister den Antrag auf einen Sitz im Schulausschuss der Stadt, um den Eltern die Möglichkeit zu geben, in schulpolitischen Dingen Einfluss zu nehmen. Auf einen positiven Bescheid wartet die Elternvertretung seit Antragstellung. „Das bedauern wir sehr; das aktive Stimmrecht bleibt eine unserer zentralen Anliegen“, findet Wolfgang Sinkwitz, Vorsitzender und Mitbegründer.
Konstruktive und wertschätzende Kooperationen
Die Stadtschulpflegschaft vertritt die Interessen aller Schulformen und ist Gründungsmitglied der Landeselternkonferenz NRW. Als Interessenvertretung der Solinger Eltern schulpflichtiger Kinder nimmt sie für sich in Anspruch, gemäß § 72 Absatz 4 Schulgesetz NRW in Kooperationen mit den Schulleitungen, den Parteien, den Verbänden und übergeordneten Institutionen ihren Einfluss zum Wohl der Solinger Eltern und ihrer Kinder geltend zu machen. An vielen Stellen kam es über die Jahre zu einer konstruktiven und wertschätzenden Zusammenarbeit mit den jeweiligen Ansprechpartnern aus der Stadtspitze, so Sinkwitz.
In 2017 sind und waren mehrere öffentliche Veranstaltungen geplant:
Am 27. April fand im Pädagogischen Zentrum des Humboldtgymnasiums in Zusammenarbeit mit dem Verband Bildung und Erziehung VBE eine Veranstaltung „Die Illusion von der Inklusion?“ statt. Am 03. Mai fand im Pädagogischen Zentrum Vogelsang eine Veranstaltung mit dem Thema „Perspektiven zum Abbau des Sanierungsstaus an Solinger Schulen“ statt. Hierzu hatte die Stadtschulpflegschaft Ralf Zinsenheim von der Schulverwaltung sowie Lutz Blum vom Gebäudemanagement der Stadt eingeladen, um Eltern zu erklären, wie die weiteren Schritte seitens der Stadt aussehen werden. Im Anschluss an diese Veranstaltung fand die zweite Mitgliederversammlung des laufenden Schuljahres statt.
Wolfgang Sinkwitz verzichtet auf weitere Kandidatur
Am 10. Juni findet in der Hauptschule Central/Sekundarschule eine Informationsveranstaltung zur Elternmitwirkung statt und im Herbst wird eine Veranstaltung zum Thema Hirnforschung und Lernen durchgeführt. „Es wird noch ein spannendes Jahr für uns werden“, so Dr. Klaus Krieger, Schulpflegschaftsvorsitzender am Gymnasium Schwertstraße und Vorstandsmitglied. Aktuell hat sich mit dem „Koordinierungskreis Solinger Schulpflegschaften“ eine Gruppierung einzelner Schulen gebildet, mit der es zunächst konstruktive Gespräche gab.
Im Herbst findet schließlich die erste Mitgliederversammlung des Schuljahres 2017/18 statt. Wolfgang Sinkwitz als Vorsitzender, Heike Meisen als seine Stellvertreterin und Heike Herrig als Kassiererin werden bei den turnusmäßigen Vorstandswahlen nicht mehr kandidieren. Diese drei über viele Jahre engagierten und nun scheidenden Vorstandsmitglieder haben einen Wunsch: „Wir hoffen gemeinsam, dass wir die zukünftige Leitung der Stadtschulpflegschaft Solingen in gute und kompetente Hände werden legen können. Dazu brauchen wir mutige und engagierte Eltern. Gemeinsam sind wir stark.“