SOLINGEN (bgl) – Einen echten Namen hat sie noch nicht. Derzeit hört die in der Entstehung begriffene Kindertagesstätte an der Potsdamer Straße noch schlicht und ergreifend auf den Arbeitsnamen „Rathaus“, was durchaus naheliegend ist. Am Dienstag versammelte sich die Verwaltungsspitze gemeinsam mit den am Bau Beteiligten sowie einigen Erzieherinnen und Kindern der neuen Kita zum symbolischen Spatenstich.
Zwar steht am Ort der neuen Betriebskita noch kein Stein auf dem anderen, eine erste Gruppe mit 20 Kindern ist allerdings in einem ehemaligen Kindergartengebäude an der Margaretenstraße bereits untergebracht. „Als größter Arbeitgeber Solingens stellen wir uns der Verantwortung einer wachsenden Stadt. Deshalb gehört für uns diese Kita in das Herz des Rathausplatzes“, so Oberbürgermeister Tim Kurzbach, der eine familienfreundliche Ausrichtung der Stadt betonte.
Vier Gruppen mit insgesamt 80 Kindern
Auch wenn es eine Betriebskita ist, soll diese für alle Kinder in Solingen offenstehen. Insgesamt werden vier Gruppen mit insgesamt 80 Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren dort betreut werden. Zur seit Februar im Provisorium an der Margaretenstraße untergebrachten Gruppe wird im September eine weitere stoßen. Die zwei anderen Gruppen werden dann mit der avisierten Inbetriebnahme des Neubaus im November gemeinsam mit den beiden bereits bestehenden Gruppen von der Margaretenstraße einziehen. Außerdem gibt es in der Betriebskita „Rathaus“ eine so genannte „Großtagespflege“ mit neun Plätzen für Kinder im Alter zwischen vier Monaten und zwei Jahren. „Der Bau von Kitas ist existenziell für die Ausrichtung der ganzen Stadt“, sagte OB Kurzbach am Dienstag.
Betriebskita „Rathaus“ kostet rund 2,8 Millionen Euro
Elf Kindertagesstätten mit insgesamt 53 Gruppen stünden deshalb auf der mittelfristigen Agenda der Stadtverwaltung. Die Betriebskita „Rathaus“ sei dabei nur ein Baustein von vielen. 2,8 Millionen Euro kostet der Neubau an der Potsdamer Straße, rund 800.000 Euro fließen davon in die Gestaltung des Außenbereichs.
Da sich die Kita auch an den beruflichen Bedürfnissen der bei der Stadt Solingen tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter orientieren soll, wird diese ein zeitlich ausgedehnteres Betreuungsangebot bieten und von 6 bis 18 Uhr geöffnet sein. „Wir sind Babyboom-Town in NRW. Wir würden uns doch an der Zukunft versündigen, wenn wir diese Chance nicht ergreifen würden“, machte Tim Kurzbach deutlich.