SOLINGEN (bgl) – Zum dritten Mal fand die Seniorenmesse Aktivia am Sonntag im Theater und Konzerthaus statt. In den Jahren zuvor wurde die von der Stadt-Sparkasse Solingen und dem Seniorenbeirat organisierte Leistungsschau stets in der Hauptstelle der Bank an der Kölner Straße veranstaltet. Dort wurde es dann aber etwas zu eng. Kein Wunder, denn am Sonntag beteiligten sich insgesamt 38 Aussteller an der Messe und zeigten im Foyer sowie im großen Konzertsaal ihr breites Produkte- und Dienstleistungsportfolio. Darunter unter anderem Sanitätshäuser, Verbände, die Stadt Solingen, die Verbraucherzentrale oder Pflegedienste. Im Kammermusiksaal wurden zudem Mitmach-Aktionen der Solinger Sportvereine angeboten.
Thema „Zuhause leben“ stark nachgefragt
Die Themenkomplexe Wohnen, Gesundheit, Freizeit, Bewegung und Digitalisierung wurden von den Ausstellern dargestellt. Das alles freilich mit einem Schwerpunkt der klar auf ein angenehmes und gesundes Leben im Alter ausgerichtet ist. Auch die Solinger Initiative „Zuhause leben“ informierte auf der Aktivia und hatte viele Fragen zu beantworten. Denn die Pflege in den eigenen vier Wänden werde für viele Menschen zunehmend attraktiver.
„Unser Ziel ist es, den Menschen, die das wollen, ein Leben zu Hause möglich zu machen. Und zwar ein gutes Leben“, erklärte Thomas Gatawetzki-Köppchen von der Lenkungsgruppe der Initiative. „Zuhause leben“ wurde 2014 gegründet. In der Initiative haben sich zahlreiche Kooperationspartner zusammengeschlossen.
Initiative bietet Unterstützung und Beratung
„Oft ist das Leben zu Hause gefährdet, da die alten Menschen stürzen, da sie einfach nicht richtig ausgerüstet sind. Oder weil ihnen die Unterstützung und die Beratung fehlt“, betonte Thomas Gatawetzki-Köppchen. Die Initiative kann in fast allen Bereichen Hilfestellungen anbieten. Das fängt bei Produkten und medizinischen Hilfsmitteln an, geht über die Vermittlung von Pflegedienstleistern oder die konkrete Hilfestellung bei behördlichen Anträgen weiter.
„Natürlich halten wir Menschen, die ins Heim möchten, nicht davon ab. Aber wenn das soziale Umfeld stimmt, ein Ehepaar beispielsweise zusammen in der Wohnung weiterleben möchte, aber ein Partner pflegebedürftig ist, da helfen wir gerne weiter“, zeigte Thomas Gatawetzki-Köppchen auf.
In Solingen leben fast 60.000 Menschen, die ihr 55. Lebensjahr vollendet haben. Angebote für Senioren gewinnen deshalb zunehmend an Bedeutung. Ein Umstand, dem auch die Hilfsorganisationen Rechnung tragen. „Wir nutzen die Gelegenheit, der Solinger Bevölkerung unsere breite Angebotspalette zu präsentieren. Dazu gehört unter anderem der Hausnotruf, der den Menschen die Möglichkeit bietet, sicher zuhause zu leben“, erklärte Dr. Thorsten Böth, Kreisgeschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Solingen. Aber auch der Fahrdienst des DRK wurde vorgestellt, der Menschen mit Mobilitätsbeschränkungen von A nach B bringen kann.
Aktivia war am Sonntag gut besucht
Zudem wurden Seniorenreisen oder Seniorennachmittage angeboten. „Auch der Bereich der Ersten Hilfe ist für Senioren durchaus interessant“, betonte Böth. Direkt vor Ort konnte am Sonntag im Foyer des Theaters die Herz-Lungen-Wiederbelebung an speziellen Üb-Puppen ausprobiert werden. Die diesjährige Aktivia war wieder gut besucht, zweitweise drängten sich die Interessierten vor den zahlreichen Ständen im Theater und Konzerthaus.