SOLINGEN (bgl) – Es ist schon eine ganze Weile her, als sich zuletzt die Weihnachtspyramide auf dem Alten Markt in der Solinger Innenstadt drehte. Wie viele andere Events auch, verhinderte Corona das traditionelle „Anschieben“ der weihnachtlichen Pyramide. Am Samstag war es dann aber endlich wieder soweit und Oberbürgermeister Tim Kurzbach waltete seines Amtes. Gemeinsam mit einigen Kindern „schob“ er symbolisch die Pyramide an. Und diese dreht sich nun wieder auf dem Alten Markt. Rund 100 Personen wohnten der Tradition am frühen Samstagabend bei und sangen im Rahmen der Veranstaltung gemeinsam Weihnachtslieder.
Gemeinsam Weihnachtslieder gesungen
Auch wurde dazu ein Schlückchen Glühwein getrunken. „Alle Jahre wieder und das normalerweise gemeinsam mit Hans Beck, meinem Kollegen aus Aue. Aber das ist dieses Jahr nicht der Fall“, bedauerte Kurzbach. Aues Bürgermeister Hans Beck konnte dieses Mal nicht nach Solingen anreisen, weshalb Solingens Oberbürgermeister dieses Mal allein das „Anschieben“ übernahm. Die Jagdhornbläser unter Leitung von Max Tenthoff und Chöre aus dem Bergischen Chorverband unter Leitung von Paul-Hermann Stöber begleiteten die Veranstaltung musikalisch.
„Es ist eine wunderschöne Tradition und ich freue mich sehr, dass so viele Menschen wieder daran teilnehmen“, lobte Kurzbach. Vor und nach dem „Anschieben“ der Pyramide wurde eine ganze Reihe Weihnachtslieder angestimmt. So wurde auf dem Alten Markt stimmungsvoll die Adventszeit eingeläutet.
Fünf Meter hohe Konstruktion mit Krippenspiel
Das „Anschieben“ der Weihnachtspyramide ist eine Veranstaltung der Stadt Solingen in Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern der „Interessengemeinschaft für die Städtepartnerschaft mit Aue-Bad Schlema“. Der Initiativkreis Innenstadt e.V. unterstützt die Veranstaltung. Die fünf Meter hohe Konstruktion mit dem Krippenspiel ist ein Geschenk der Großen Kreisstadt Aue an die Klingenstadt, das Solingen 1990 nach der Wiedervereinigung von seiner Partnerstadt im Erzgebirge erhielt.
Ebenso wie ihr Gegenstück in Aue wird auch die Solinger Weihnachtspyramide jedes Jahr am Samstag vor dem 1. Advent mit Musik und Gedichten feierlich „angeschoben“. „Alle Jahre wieder erzählen wir diese Geschichte des Kindes wieder neu, das auf die Hilfe von Menschen angewiesen ist, aber in unseren Herzen und in unserer Welt ankommen und uns veränder will“, betonte Kurzbach die tiefere Bedeutung des Weihnachtsfestes.