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Bergische Kunstausstellung: Publikumspreis für Hakan Eren

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Hakan Eren gewann den Publikumspreis der 72. Internationalen Bergischen Kunstausstellung, konnte diesen am Mittwochabend aber nicht persönlich in Empfang nehmen. Gratulierten trotzdem: v.li. Oberbürgermeister Tim Kurzbach, Gisela Elbracht-Iglhaut, stellv. Direktorin Kunstmuseum Solingen, Stefan Grunwald, Vorstandsvorsitzender Stadt-Sparkasse Solingen und Künstlerin Magdalena von Rudy. (Foto: © Bastian Glumm)
Hakan Eren gewann den Publikumspreis der 72. Internationalen Bergischen Kunstausstellung, konnte diesen am Mittwochabend aber nicht persönlich in Empfang nehmen. Gratulierten trotzdem: v.li. Oberbürgermeister Tim Kurzbach, Gisela Elbracht-Iglhaut, stellv. Direktorin Kunstmuseum Solingen, Stefan Grunwald, Vorstandsvorsitzender Stadt-Sparkasse Solingen und Künstlerin Magdalena von Rudy. (Foto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (red/bgl) – Die Internationale Bergische Kunstausstellung feiert in diesem Jahr ihre 72. Auflage. 17 Künstler, die allesamt einen Bezug zum Bergischen Land haben, präsentieren hierbei den Besuchern unterschiedlichste Werke in den Räumlichkeiten des Solinger Kunstmuseums. Unter den ausgestellten Werken wird von einer Fachjury zu Beginn der Internationale Bergische Kunstpreis verliehen (wir berichteten). Doch auch die Besucher haben die Möglichkeit, ihre Einschätzung abzugeben: nach dem Rundgang können sie mithilfe eines Stimmzettels ihren Favoriten wählen.

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730 Stimmzettel wurden abgegeben

Der Künstler mit den meisten Stimmen erhält den beliebten Publikumspreis. Über 730 Stimmzettel wurden während der diesjährigen Kunstausstellung abgegeben. Der mit 1.500 Euro dotierte Preis wurde am Mittwochabend im Rahmen einer Preisverleihung übergeben. In diesem Jahr haben sich der Erst- und der Zweitplatzierte im Endspurt ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Mit nur drei Stimmen Vorsprung gewinnt schließlich Hakan Eren vor Christoph Knecht den diesjährigen Publikumspreis. Den dritten Platz belegt Heiko Tiemann.

Kreation von ausgefallenen Apparaten

Hakan Eren, der sich nicht nur als Künstler sondern zugleich auch als Maschinenbauer versteht, lebt in Wuppertal. Er kreiert ausgefallene Apparate, die oftmals aus alltäglichen oder gefundenen Materialien bestehen. Seine fröhlich wirkenden Apparate leuchten, drehen, bewegen sich und erzeugen Töne. Seine Maschinen sollen durch ihre Farben, durch das Spiel von Licht und Ton, dem Betrachter Freude bereiten. Seine Kunst ist nahbar: Interaktion sogar erlaubt und gewünscht! Der Künstler greift oftmals Symbole und Themen seines Heimatlandes, der Türkei auf. So wird beispielsweise der Personenkult um Politiker thematisiert, mit denen er schon als Kind in Berührung kam.  Mit aktuellen sowie vergangenen Themen und vor allem mit viel Humor überzeugte er das Publikum.

Hakan Eren, der sich nicht nur als Künstler sondern zugleich auch als Maschinenbauer versteht, lebt in Wuppertal. Er kreiert ausgefallene Apparate, die oftmals aus alltäglichen oder gefundenen Materialien bestehen. (Foto: © Bastian Glumm)
Hakan Eren, der sich nicht nur als Künstler sondern zugleich auch als Maschinenbauer versteht, lebt in Wuppertal. Er kreiert ausgefallene Apparate, die oftmals aus alltäglichen oder gefundenen Materialien bestehen. (Foto: © Bastian Glumm)

Hakan Eren konnte am Mittwochabend den Publikumspreis nicht persönlich entgegen nehmen. Im Kuntsmuseum übernahm diese Aufgabe in Vertretung Künstlerkollegin Magdalena von Rudy.

Christoph Knecht überzeugte das Publikum der mit seinen selbst bemalten und gebrannten Kacheln. Der Herstellungsprozess dieser Kacheln ist ein sehr traditioneller Prozess, der auf uralten Techniken basiert. Die Kacheln bilden moderne Internet-Icons von sozialen Netzwerken und Nachrichtendiensten, Bilder mit geschichtlichem Bezug sowie arabische Schriftzeichen ab. Bei der Betrachtung des Werkes musste ich unwillkürlich an die Rolle der neuen Medien im Arabischen Frühling denken.

Jugendliche am sozialen Rand der Gesellschaft

Der Drittplatzierte Heiko Tiemann nähert sich seit 2015 fotografisch Kindern und Jugendlichen, die sich am sozialen Rand der Gesellschaft bewegen. Bei seiner Arbeit steht zunächst das Kennenlernen im Vordergrund. Wichtig ist ihm ein vertrauensvoller Umgang mit denen, die er porträtieren möchte. Es sollen keine Posen vor der Kamera einstudiert werden, die Jugendlichen sollen sich so geben wie sie sind. Es kommt dann der Moment, in dem sich die jungen Menschen öffnen und zugänglich sind. Den Moment gilt es abzupassen: Dann entstehen Fotos, die eindringlicher kaum sein könnten.

Die Stadt-Sparkasse Solingen versteht es als ihre Aufgabe, Kunst und Kultur einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich zu machen. Durch ihre Stimmabgabe werden die Besucher aktiv in die Ausstellung mit eingebunden und setzen sich so intensiv mit den Kunstwerken auseinander. Mit einer Fördersumme von rund 155 Millionen Euro pro Jahr ist die Sparkassen-Finanzgruppe der größte nichtstaatliche Förderer von Kunst und Kultur in Deutschland. Die Ausstellung kann noch bis zum 11. November besichtigt werden.

Volksbank Bergisches Land
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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

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