
SOLINGEN (red) – In Bienenbeständen im Stadtgebiet Solingen wurde die Amerikanische Faulbrut (AFB) festgestellt – eine anzeigepflichtige Tierseuche, die die Brut von Honigbienen befällt und sich unbemerkt ausbreiten kann. Das Bergische Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt (BVLA) hat einen Sperrbezirk eingerichtet und entsprechende Schutzmaßnahmen angeordnet. Das teilt jetzt die Stadtverwaltung mit.
Bienenvölker müssen gemeldet werden
Innerhalb des Sperrbezirks gelten strenge Auflagen für den Umgang mit Bienenvölkern und Imkereigeräten. So dürfen unter anderem Bienenstände, Bienenvölker und benutzte Gerätschaften nicht von ihrem Standort entfernt werden; ebenso dürfen keine Bienen in den Sperrbezirk verbracht werden.
Alle Imkerinnen und Imker – auch Hobbyimker – sind aufgerufen, ihre Bienenvölker beim Bergischen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt zu melden, sofern dies noch nicht geschehen ist.
Keine Gefahr für Menschen – Honig bleibt unbedenklich
Die Amerikanische Faulbrut ist eine bakterielle Erkrankung, die ausschließlich die Brut von Honigbienen befällt. Für den Menschen besteht keinerlei Gesundheitsgefahr; Honig kann bedenkenlos verzehrt werden. Wichtig ist jetzt eine konsequente Bekämpfung der Seuche, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Zur Eindämmung kommen gesetzlich geregelte Maßnahmen wie das Kunstschwarmverfahren zum Einsatz. Die betroffenen Imkereien werden tierseuchenrechtlich betreut und im Schadensfall entschädigt.