SOLINGEN (ssh) – Mit dem abwechslungsreichen Programm zum Thema „Querbeet“ verzauberte die Künstler-Gruppe Dichter-Nebel ihr Publikum am vergangenen Sonntag im Botanischen Garten Solingen.
Querbeet im Botanischen Garten
Die Solinger Autoren Martina Hörle, Armin Tofahrn und Remy Matelot gaben mit unterschiedlichsten literarischen Werken Einblick in die fantastische Welt aus Garten, Natur und vielem, was quer durch die Botanik geht.
Die Gruppe aus Autoren, Musikerin und Seifenblasen-Steampunk präsentierte sich bei strahlendem Sonnenschein am Sonntagnachmittag im Botanischen Garten. Das Publikum wurde von interessanten Kurzgeschichten und lustigen Märchen in Abwechslung mit schillernden Seifenblasen zu klangvollen Gitarrenstücken unterhalten.
Schöpfungsmythen und Fischgeschichten
Mit „Lisbett und die Wünsche“, einer originellen Variante des plattdeutschen Märchens „Vom Fischer und syner Fru“, brachte Armin Tofahrn das Publikum zum Lachen. Die „Ruchlose Mohna“ hingegen täuschte die Zuhörer, wie es auch viele Blumen mit ihren Bestäubern machen.
In Martina Hörles Geschichte „Eine Hummel mit Namen Sabiene“ rettete eine besonders mutige Hummel ihre Freundin, die Rose. Mit verspieltem Wortwitz webte die Autorin zahlreiche Gartenbewohner in die Namen der Darsteller ihrer Geschichte ein, wobei vor allem der hochmütigen Frau von Lilienthal eine besondere Rolle zukam.
Gartenbewohner und invasive Neophyten
Dann lieferten sich die beiden Autoren im Schlagabtausch humorvolle Erzählungen über die Schöpfungsgeschichte. Wer war denn nun zuerst erschaffen worden? Nach den Erzählungen war zwar niemand schlauer geworden, doch das Publikum hatte seine helle Freude.
Hörle und Tofahrn gaben auch einige Texte ihrer Autorenkollegin Remy Matelot zum Besten. Der erotische und voller Sinnesfreuden handelnde Text „Wonne“ entpuppte sich als ein außerordentliches Geschmackserlebnis. Der „Herrscher der Dunkelheit“ verschluckte dagegen Dinge ganz anderer Art.
Songs und Seifenblasen
Zwischen den Texten setzte Singer/Songwriterin Kerstin Ehmke-Putsch musikalische Akzente, ließ das Publikum träumen und regte zum Nachdenken an. Mit voller Stimme und besinnlichen Gitarrenklängen zog sie die Zuhörer in ihren Bann. Untermalt wurden ihre Klänge von Remy Matelots mal riesigen, mal winzig kleinen, doch immer zauberhaften Seifenblasen, die vom Wind weit über den Botanischen Garten gewirbelt wurden.
Zugabe gewünscht
Das Publikum war begeistert vom Auftritt der Künstler-Gruppe und forderte mit Beifall nach einer Zugabe. Diese erfolgte in Form von Martina Hörles amüsanter Geschichte „Wer jagt hier wen?“, in der ein Hund den Laufstil seines Frauchens kritisch beäugt. Nach dem Auftritt der Gruppe gab es für das Publikum noch die Möglichkeit, den Büchertisch zu begutachten und mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen.
Auch das Team des Botanischen Gartens war sehr angetan vom Auftritt der Gruppe. Matthias Nitsche, stellvertretender Vorsitzender des Botanischen Garten Solingens, lud die Künstler-Gruppe für das kommende Jahr erneut ein.