SOLINGEN (bgl) – Sinnvoll gebrauchte Materialen anders weiternutzen – die Stadt Solingen hat diese Maßgabe in einem speziellen Projekt sprichwörtlich umgesetzt. Denn der neue grüne Verbindungsweg vom Klinikum zum Botanischen Garten besteht aus Steinen, die vormals in der ehemaligen städtischen Gärtnerei – dort steht längst das neue Palliative Hospiz – genutzt wurden. Mehr noch: Neun ehemalige Lampenmasten fanden eine neue Verwendung, denn auf ihnen wurden von den Jugendlichen der Solinger Jugendhilfe-Werkstatt gestaltete Lindenblätter aus Metall montiert. Diese sollen den Weg vom Klinikum zum Botanischen Garten weisen. „Der Botanische Garten und das Klinikum rücken auf diese Weise etwas näher aneinander“, erklärt Stadtdirektor Hartmut Hoferichter beim Ortstermin.
Rhododendren und Skulpturen
Auf dem Gelände des ehemaligen Walder Friedhofs führt der neue Weg barrierefrei vorbei an großen Rhododendren sowie Skulpturen des Solinger Künstlers Wolfgang Körber. Der „grüne“ Verbindungsweg beginnt in unmittelbarer Nähe des Haupteingangs zum Klinikum hinter dem Frauen-Parkplatz. Drei Stellplätze mussten für die Umsetzung des Projektes weichen. „Eine solche grüne Lunge an einem zentralem Ort in der Stadt hat einen ganz besonderen Stellenwert“, so Hartmut Hoferichter weiter.
Von dieser „grünen Lunge“ sollen künftig vor allem die Patientinnen und Patienten des Klinikums, aber auch die Besucher des Botanischen Gartens profitieren. „Dass das Klinikum jetzt so wunderbar in diesen schönen Park übergeht ist ein großes Glück und auch eine wunderbare Fügung, eine wirklich tolle Idee“, freut sich Prof. Dr. Thomas Standl, medizinischer Geschäftsführer des Klinikums.
Alte Grabsteine mussten zunächst entfernt werden
Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses werden die grüne Oase in ihren Pausen nutzen, ist sich Standl sicher. Maßgeblich an der Umsetzung des Weges beteiligt war Landschaftsarchitekt Artur Pach, der seit einigen Wochen seinen Ruhestand genießt. „Wir haben im vergangenen Winter bereits damit angefangen, hier aufzuräumen, tote Bäume, Sträucher und auch alte Grabsteine zu entfernen“, erinnert sich der ehemalige Abteilungsleiter der Technischen Betriebe Solingen (TBS). Gemeinsam mit der AWO Arbeit und Qualifizierung wurde das Projekt letztlich umgesetzt. „Und dabei waren wir stets bestrebt, so viele gebrauchte Materialien wie möglich wiederzuverwenden“, erklärt Pach.