SOLINGEN (bgl) – Lädt die Feuerwehr zum Tag der offenen Tür ein, dann lassen sich kleine und große Gäste nicht lange bitten. So auch am Sonntag, als die Feuer- und Rettungswache III am Frankfurter Damm in Wald bei strahlenden Sonnenschein ihre Pforten für die Öffentlichkeit ganz weit aufmachte. Und zu sehen gab es wieder eine ganze Menge. Neben dem Fuhrpark der Solinger Feuerwehr, sowohl aktuelle Fahrzeuge als auch Oldtimer wurden gezeigt, konnten die Besucher auch wieder interessante Einsatzübungen bestaunen. Zudem wurde ein Verkehrsunfall simuliert, indem man aus luftigen Höhen von einem Kran kontrolliert einen alten Pkw auf den Hof der Wache fallen ließ. Das entsprach etwa einem Aufprall von 30 Stundenkilometer.
Alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Kinderfest
„Im Wechsel mit dem Kinderfeuewehrfest, das ja immer im Südpark stattfindet, haben wir alle zwei Jahre den Tag der offenen Tür, an dem sich alle drei Wachen der Berufsfeuerwehr beteiligen. Wir machen das hier in Wald, da wir hier einfach am meisten Platz dafür haben“, erklärte am Sonntag Wachvorsteher Michael Einhoff. Auf dem Hof der Wache waren zahlreiche Fahrzeuge aufgestellt.
Besucher konnten sich ein genaues Bild von der Art der Feuerwehrautos machen, aber vor allem auch von den wichtigen Aufgaben der Vehikel. Und selbstverständlich durfte auch Platz genommen werden, was sich vor allem die vielen Kinder nicht zweimal sagen lassen mussten. Die Angehörigen der Feuerwehr nahmen sich Zeit, erklärten en Detail und waren für alle Fragen stets ansprechbar.
Einsatzvorführungen der Jugend- und Berufsfeuerwehr
„Neben Vorführungen der Jugendfeuerwehr und der Berufsfeuerwehr haben wir auch den Umweltzug vor Ort. In einem Zelt simulieren wir die Personendekontamination“, so Einhoff weiter. Kids konnten an verschiedenen Stationen auch selbst mal kleinere Spritzen ausprobieren und zielen üben. Die ganz Kleinen hatten zudem die Gelegenheit, ein Stoffkätzchen aus einem Baum zu „retten“. Gleich nebenan wurde in einem Zelt simuliert, wie sehr Rauch im Einsatzfall sprichwörtlich die Sicht vernebeln kann.
Zudem bot ein Shuttleservice Fahrten zur gemeinsamen Einsatzleitstelle nach Wuppertal an. Der Rettungsdienst erlaubte einen Blick in einen Rettungswagen. Auch konnte man an einer Puppe die lebensrettende Herzlungenwiederbelebung probieren. „Die Berufsfeuerwehr ist auch bei so einem Event komplett einsatzbereit, auch die Wache III. Wir haben keine Alarmverzögerung, wir haben keine Ausrückeverzögerung“, betonte Michael Einhoff.
Die Scheu nehmen und das Interesse wecken
Für den musikalischen Rahmen der Veranstaltung sorgte Dieter Herzberg mit seiner „Florian Combo“. Gleichzeitig konnten es sich die Gäste bei Gegrilltem und kühlen Getränken gut gehen lassen. Für die Feuerwehr ist dieser Tag der offenen Tür einerseits eine gute Gelegenheit, den Bürgern ihr Leistungsspektrum zu präsentieren. Gleichzeitig möchte man aber auch bei jungen Menschen das Interesse am Beruf wie am Ehrenamt wecken.
„Natürlich sprechen wir hier in allererster Linie die Kinder an, die hierher kommen und ganz große Augen bekommen. Hier wollen wir ein stückweit die Scheu nehmen, aber natürlich auch das Interesse an der Feuerwehr wecken“, zeigte Michael Einhoff auf. Ein Vorhaben, das auch am Sonntag wieder glänzend von der Solinger Feuerwehr im Rahmen einer großartigen Veranstaltung umgesetzt wurde.